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Cannabis - Therapie

Cannabis - Therapie

Hallo,

ich bin schon seit einer Weile bereit, etwas gegen mein ständiges Kiffen zu tun. Erst der dritte Arzt hatte überhaupt eine Ahnung in Sachen Sucht. Diese Ärztin hat mir auch eine Langzeittherapie in einer Klinik empfohlen. Die Krankenkasse sagt aber, solange nicht alle anderen Behandlungen ausgeschöpft sind, würde der Kurantrag nicht genehmigt werden. Mein Problem ist aber, daß es mir sehr schwer fällt, überhaupt Hilfe in Anspruch zu nehmen. Mittlerweile bin ich 23 und kiffe etwa seit 1996 regelmäßig. Zwischen '97 und '98 habe ich ca. 12 LSD-Trips gehabt, die mir Angst- und Panikattacken beschert haben, die ich nicht mehr loswerde. Ich habe schon zwei Ausbildungen abgebrochen und bekomme den Alltag kaum noch geregelt. In letzter Zeit habe ich weniger gekifft, dafür aber öfter getrunken. Ich weiß, daß es so nicht weitergehen kann, aber durch die Angstzustände fällt es mir extrem schwer Anlaufstellen aufzusuchen. Mittlerweile lebe ich von Sozialhilfe und das passt mir gar nicht. Irgendwie finde ich den Weg aus dem Konsum nicht mehr. Vielleicht könnt Ihr mir irgendwie weiterhelfen. Die meisten Einrichtungen haben sich ja auf harte Drogen festgelegt und mit "echten Junkies" wollte ich nicht unbedingt in eine Therapie. Ich wäre sehr dankbar für eine Antwort.

 

Dr. Frühling:

Es ist ziemlich schwierig für uns, eine "Fernanleitung bzw. -hilfe" zu geben, was in Deiner Situation für Dich am ehesten nützlich sein könnte.

Laut Deiner Aussagen bist Du schon bei verschiedenen Ärzten gewesen, die Dir aber auch nur teilweise weiterhelfen konnten. Und die Krankenkasse würde keine Langzeittherapie bewilligen, "solange nicht alle anderen Behandlungen ausgeschöpft sind" ... welche Behandlungsmöglichkeiten meint die Krankenkasse? Was wurde Dir alternativ angeboten oder empfohlen?

Bist Du schon in einer (Sucht-) Beratungsstelle gewesen? Dort besteht nämlich die Möglichkeit, einen Therapieantrag zu stellen oder sich an kompetente weiterführende Einrichtungen vermitteln zu lassen. Leider hast Du nicht angegeben, aus welcher Stadt Du kommst. Sonst hätten wir Dir vielleicht auch Beratungsstellen nennen können. Falls Du aus Leipzig bist, empfehlen wir die Beratungsstelle IMPULS, Möckernsche Straße 3,
04155 Leipzig, Tel.: 0341 - 566 24 24. Und in Berlin gibt es beispielsweise eine Einrichtung, die sich auf "Kiffer" spezialisiert hat: Therapieladen e.V., Potsdamer Str. 131, 10783 Berlin, Tel.: 030 - 23 60 77 9-0. In diesen beiden Einrichtungen gibt es auch die Möglichkeit, ambulante Therapien zu machen. Dann bleibt man in seinem sozialen Umfeld und geht 2-3mal pro Woche zur Therapie. Aber was für Dich am geeignetesten wäre, lässt sich am besten in einem Unter-Vier-Augen Beratungsgespräch klären.

Du berichtest über Angst- und Panikattacken, die Du nicht mehr loswirst und darüber, dass es Dir schwer fällt, Hilfe anzunehmen und entsprechende Einrichtungen aufzusuchen. Ich denke, dass diese Tatsache für Dich erst recht ein Grund sein sollte, eine Beratungsstelle oder einen Psychiater zu kontaktieren und denen davon zu berichten. Vielleicht gibt es ja auch einen Menschen (einen Freund, Freundin oder Elternteil), der Dir nahe steht und Dich dorthin begleiten könnte, um Dir eventuelle Ängste zu nehmen.

Auf jeden Fall wünschen wir Dir viel Glück und wenn Du noch weitere Fragen hast, kannst Du Dich gern an uns wenden.


Die Informationen in unserer Antwort sind keine Anleitung oder Motivierung zum Drogenkonsum! Aufgeführte Substanzen können dem BtMG [Betäubungsmittelgesetz] unterliegen. Besitz, Erwerb und Handel damit sind strafbar! Wenn die Stoffe frei verfügbar sind, heißt das nicht, dass ihr Gebrauch ungefährlich wäre. Dieser Text wurde nach bestem Wissen und Gewissen verfasst. Dennoch können Irrtümer nicht ausgeschlossen werden. Die Drug Scouts übernehmen keine Haftung für Schäden, die durch irgendeine Art der Nutzung der Informationen dieses Textes entstehen.

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