Dauerkiffender Freund
Dauerkiffender Freund
Ich selber kiffe nicht so viel das ich es als gesundheitsschädlich oder süchtig bezeichnen würde, nur so ein vielleicht zwei mal die Woche mit Freunden.
Ich mache mir aber wirklich sorgen um meinen Freund. Er raucht in zwischen fast jeden Tag mehrmals was und dabei betrink er sich noch. Ihm scheint alles andere egal zu sein. Er kommt mir auch total depressiv vor. Körperlich geht es ihm ganz offensichtlich ebenfalls nicht gut. Aber das schlimmste ist das ihm sein Problem überhaupt nicht bewusst ist und er nur agressiv darauf reagiert wenn ich ihn darauf anspreche.
Er kommt mit seinem Leben so wie es ist nicht mehr klar nur das es das kiffen nicht besser macht versteht er nicht. Aber was soll ich tun?
Dr. Frühling:
Nach Deiner Beschreibung ist Deinem Freund schon bewußt, dass es mit seinem Cannabiskonsum etwas problematisch geworden ist - er reagiert ja auf diesbezügliche Bemerkungen aggressiv. Würde er die ganze Sache anders sehen, würde er vielleicht nachfragen oder darüber lachen, weil er diese Bemerkungen so nicht verstehen würde.
Wenn es ihm also bewußt ist, dann ist er wohl momentan nicht in der Lage sich mit Dir oder einer anderen Person offen darüber auszutauschen. Dies kann verschiedene Gründe haben. Sicher kannst Du Dir vorstellen, dass es für jeden schwierig ist, vor sich und vor anderen zuzugeben, dass man mit Cannabis nicht (oder nicht so richtig) kontrolliert umgehen kann. Wenn dann noch jemand daherkommt, der mit Cannabis einen besseren Umgang gefunden hat, und einem erklärt das man ein Problem mit seinem Cannabiskonsum hat, wird es noch problematischer für denjenigen.
Dennoch ist das Gespräch mit ihm derzeit die wichtigste, evtl. sogar die einzige Möglichkeit für Dich. Klar ist, dass Du mit Vorwürfen kein Gespräch beginnen kannst. Wichtig ist, dass Du Deinem Freund Veränderungen und Verhaltensweisen zurückmeldest, die Du unabhängig von dessen Alkohol- oder Cannabiskonsum nicht akzeptieren kannst oder nicht gut findest (so, wie Du es sonst auch tun würdest).
Am wichtigsten ist, dass du auf Dich aufpasst und genau darauf achtest, was gut für Dich ist.
Gut für Dich kann auch ein Austausch mit anderen Menschen sein, z.B. mit Freunden, Eltern oder auch mit den "Profis" in einer Beratungsstelle.
Vielleicht kannst Du auch noch einige andere Dinge für dich und Deinen Freund tun, manchmal ist da auch Phantasie gefragt... Ein Patentrezept können wir Dir jedenfalls nicht bieten (auch wenn wir das gern würden), Du hast sozusagen die "meiste Ahnung" und bist am nächsten dran an "Deinem Problem" mit dem Problem Deines Freundes.
Viel Glück!
Dein Dr.-Frühling-Team
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