Freund kifft, was kann ich tun?

Freund kifft, was kann ich tun?

Erstmal hab ich 2 Fragen

1. Mein Freund Kifft viel, und zwar fast rund um die Uhr. An sich hab ich kein Problem mit dem kiffen, ich tus ja selber. Aber er kommt ohne Gras etc. nicht klar.

Wir haben auch schon Erfahrungen mit anderen Drogen gemacht und eigentlich mit der Sache abgeschlossen. Er war schon 2 Mal bei der D-Beratung, hat auch alles kapiert, aber es ändert sich nichts! Ich weiss, ihm gehts noch beschissener wenn ich wieder versuche ihm zu helfen, aber ich liebe ihn und mir tut es weh zu sehen, wie er sich nach dem Kiffen übergibt oder ohne nicht mehr schlafen kann. Alle seine Freunde sind falsch und egoistisch und es scheint sich nichts zu ändern.

Was kann ich als seine Freundin tun? Mich ganz raushalten oder soll ich ihm ins Gewissen reden?

2.Was ist Java o. Jamboo für eine Droge und wie wirkt sie?

Dr. Frühling:

So wie Du die Situation Deines Freundes geschildert hast, ist es ihm schon bewusst, dass er mit seinem Cannabiskonsum etwas über die Strenge schlägt. Immerhin ist es ihm ja unangenehm („ihm geht’s noch beschissner“) wenn Du versuchst ihm zu helfen. Dass er schon 2 mal eine D- Beratung aufgesucht hat, zeigt ja auch ziemlich deutlich, dass er sich mit seinem Konsum schon auseinandergesetzt hat.

Wenn er das also weiß, ist es ihm vielleicht momentan nicht möglich sich mit Dir oder anderen Personen offen darüber auszutauschen. Gründe kann es in dem Fall viele geben. Mit Sicherheit kannst Du Dir vorstellen, dass es für jeden schwierig ist, vor sich und vor anderen zuzugeben das man mit Cannabis nicht oder zumindest nicht so richtig kontrolliert umgehen kann. Wenn man dann noch auf jemanden in seinem Umfeld trifft, der einen besseren Umgang mit Cannabis gefunden hat und einem erklärt das man Probleme mit dem Konsum des anderen hat, wird es noch problematischer für denjenigen (in dem Fall Dein Freund).

Aber trotzdem ist das Gespräch derzeit die wichtigste Möglichkeit für Dich. Dir ist natürlich auch bewusst, dass Du mit Vorwürfen allein kein Gespräch beginnen kannst. Da Dir aber sehr viel an diesem Menschen liegt, da Du ihn liebst, ist es sehr wichtig für Dich ihn auf Veränderungen und andere Verhaltensweisen aufmerksam zu machen, die Du auch unabhängig von seinem Konsum nicht akzeptieren würdest/kannst/ willst.

Wenn jemand Drogen (sei es Alk, THC oder Heroin) nimmt, hat er davon auch immer Vorteile, also einen Nutzen. Sonst würde niemand so viele Nachteile (wie Du sie beschrieben hast) in Kauf nehmen. Manchmal ist es sinnvoll, herauszubekommen worin genau dieser Nutzen besteht. Dann kann man auch darüber reden, ob der Nutzen die Nachteile tatsächlich aufwiegt. Das wird natürlich immer von jeder Person anders eingeschätzt.

Auch wenn Du das egoistische Verhalten der anderen nicht so gut findest, in erster Linie geht es hier ja auch um Dich, denn Du leidest verständlicherweise unter der Situation. Keinesfalls solltest Du alles in Dich hineinfressen, das wird Dir nicht weiterhelfen. Vielleicht kann auch ein Austausch mit anderen Menschen Deines Vertrauens gut für Dich sein (Freunde, Bekannte oder eine Beratungsstelle).

Ein Rezept, wie genau Du Dich jetzt verhalten solltest können wir Dir leider nicht geben, auch wenn wir es wollten. Du bist in dem Fall der „Profi“. Denn Du kennst Dich am besten und weißt was Du willst. Du bist die jenige die ihn gut kennt (besser wahrscheinlich als seine Freunde, Eltern,...), denn schließlich seid ihr zusammen und das ist er bestimmt aus dem selben Grund wie Du.

Frage 2:

Hier kann ich Dich auf unsere Seite verweisen. Du meinst sicherlich Jaba (sind natürlich mehrere Namen im Umlauf) und das ist das in Tablettenform angebotene Methamphetamin, welches auch als Pulver (Crystal) angeboten wird. Hier findest Du eine ähnliche Anfrage: http://drugscouts.de/node/100162

Viele Grüße,
Dein Dr.-Frühling-Team

Die Informationen in unserer Antwort sind keine Anleitung oder Motivierung zum Drogenkonsum! Aufgeführte Substanzen können dem BtMG [Betäubungsmittelgesetz] unterliegen. Besitz, Erwerb und Handel damit sind strafbar! Wenn die Stoffe frei verfügbar sind, heißt das nicht, dass ihr Gebrauch ungefährlich wäre.
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