Heroin und Abhängigkeit
Heroin und Abhängigkeit
Hallo miteinander,
ich muss mich leider schon wieder bei euch melden, aber diesmal habe ich Fragen für mich selbst. In den letzten zwei Wochen geht es mir, auf deutsch gesagt, ziemlich besch... und dies leider nicht nur geistig, sondern körperlich. Ich habe wie sogenannte Entzugserscheinungen, obwohl ich nie Heroin konsumiert habe.
Jetzt meine Frage: kann man alleine durch passivrauchen von Heroin abhängig werden?
Ich war die letzten zwei Wochen dauernd mit einem Freund zusammen, der ca. 7 mal am Tag Heroin raucht und da er das immer im Auto macht, ist der Rauch auf einem ziemlich kleinen Raum verteilt. Kann es also sein, dass sich der Stoff schon so krass in meinen Körper eingeschlichen hat, dass ich Entzugserscheinungen verspüre? Ich kann mir meine Schmerzen sonst nicht gut erklären ... habe Bauchkrämpfe, Kopfschmerzen, kalter Schweiß (obwohl ich selbst sehr schwitze)...usw. Ich hab das früher nie gehabt! Und immer wenn ich mal ein- zwei Tage nicht mit ihm zusammen bin, treten diese Anzeichen auf. Mittlerweile verspüre ich sogar den ganzen Tag Schmerzen und in meinem Gehirn hat sich die Idee vom selber-konsumieren schon eingeschlichen.
Bitte gebt mir schnell Auskunft!
Vielen Dank.
Dr. Frühling:
Wir halten es für eher unwahrscheinlich, dass es sich bei den Symptomen, die du beschreibst, um Entzugserscheinungen handelt. Eine körperliche Abhängigkeit von Heroin entwickelt sich nur bei regelmäßigem Konsum über einen längeren Zeitraum. Du berichtest, dass du zwei Wochen mit einem Freund verbracht hast, der Heroin raucht. Selbst wenn du dich auf engstem Raum mit ihm befunden hast, als er konsumiert hat, atmest du ja nicht die volle Dosis ein. Und auch angenommen dein Körper hätte sich schon an das Heroin gewöhnt, dann äußern sich die Entzugserscheinungen auch nicht gleich so heftig, sondern fangen mit Naselaufen und Augentränen etc. an.
Vielleicht überlegst du nocheinmal, ob diese Symptome nicht auch andere Ursachen haben könnten (eine Erkältung, Grippe etc.). Du solltest dich bei solchen Symptomen nicht scheuen, einen Arzt aufzusuchen und ihn um Rat zu fragen.
Außerdem berichtest du, dass sich in deinem Gehirn die Idee vom selber-konsumieren eingeschlichen hat. Dies könnte beispielsweise damit zusammenhängen, dass du den Rausch, den dein Freund erlebt, faszinierend findest und ihn gern selbst erleben möchtest.
Vielleicht kannst du es ja zukünftig vermeiden, mit deinem Freund zusammen zu sein, während er konsumiert. Möglicherweise findet ihr andere Gelegenheiten eure Zeit gemeinsam zu verbringen - das muss ja nicht unbedingt im Auto sein, oder?
Die Informationen in unserer Antwort sind keine Anleitung oder Motivierung zum Drogenkonsum! Aufgeführte Substanzen können dem BtMG [Betäubungsmittelgesetz] unterliegen. Besitz, Erwerb und Handel damit sind strafbar! Wenn die Stoffe frei verfügbar sind, heißt das nicht, dass ihr Gebrauch ungefährlich wäre.
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