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1. Mal

Hallo zusammen im Mai 2005 habe ich mit meinem Freund zusammen das 1. Mal Kokain ausprobiert. Reine Neugierde, ich war verheiratet, habe Kinder. A. ist seit vielen Jahren geschieden und hat auch Kinder. Wir sind beide gleich alt. Bis zu diesem Tag hatte ich noch nie Kontakt mit Drogen. Deshalb wäre ich nie darauf gekommen, dass er kokainsüchtig war. Völlig naiv habe ich mich überreden lassen, das Zeug zu spritzen anstatt wie abgemacht zu sniefen. Er hatte in einer Apotheke Unmengen von Spritzen, Nadeln, und NaCl gekauft. Ich wusste, dass er Hepatitis C positiv war, habe mir gedacht, wir stechen einmal, dann hat es sich erledigt. Nach der 1. Spritze war es mir schlecht, hatte starkes Herzrasen, und einfach nur Angst. Alles drehte sich um mich, ein extremer Pfeifton in meinen Ohren. Ich konnte kaum stehen, wollte dauernd zur Toilette, Durst, sonst kann ich mich an nichts erinnern. Irgendwann hatte ich den Ueberblick verloren, im Zimmer war ein Chaos mit Spritzen und Nadeln. Diesen Anblick werde ich wohl nie vergessen. Am nächsten Morgen war ich mies drauf, traurig, unruhig. Eine riesige Angst, dass ich mich mit Hepatitis C angesteckt hatte. Am liebsten wäre ich nach Hause gefahren, habe mich aber mit meinem völlig zerstochenen Körper nicht getraut meiner Familie in die Augen zu schauen. Also sind wir in die Notfallaufnahme in ein grosses Krankenhaus gefahren, wo mein und auch sein Blut untersucht worden waren. Leider gibt es zu meiner Geschichte ein Nachspiel. Nach 3 Monaten wurde ich zur Kontrolle auf Hepatitis C aufgeboten. Seit einem Jahr weiss ich, dass ich auch Hepatitis C positiv bin. In einem Monat beginne ich mit der Interferon-Ribavarin-Therapie und hoffe, dass ich zu den glücklichen 50% der Patienten gehöre, die das Virus los werden. In der Zeit nach diesem Abend habe ich oft noch an Kokain gedacht. Das allerschlimmste waren diese Deja-Vu-Erlebnisse. Monatelang, wenn ich mit ihm zusammen war kam da dieses unheimliche Gefühl mit Herzrasen, Angst auf. Ich wurde hysterisch, habe nur noch geschrien. Schlussendlich wurde ich zu einer Psychologin geschickt, die mir eine Nadel gegeben hat. Damit ich wusste, wie sich ein Nadelstich anfühlt und ich sicher war, dass ich diesen auch spüren könnte. Ich bin immer noch mit A. zusammen, sehe ihn aber nur alle paar Wochen, da er seit letztem Herbst am anderen Ende der CH wohnt. Unterdessen hat er mir gestanden, dass er kokainsüchtig sei, seither aber nichts mehr genommen habe, weil er es jetzt nicht mehr brauche und auch nie mehr will. Er sei froh, dass ich ihn vor die Wahl "mich oder Kokain" gestellt hätte und keine Ausrutscher akzeptieren werde. Wäre zu schön, wenn ich das alles glauben könnte! Seit diesem verhängnisvollen Abend habe ich nie wieder Anzeichen gespürt, dass er gekokst hätte. Jeden Monat verbringt er ein Wochenende mit mir und ich habe mich oft gefragt, ob ich denn überhaupt merken würde, wenn er sich was gespritzt hätte. Bei meiner einzigen Erfahrung war ich ja selber so zugeknallt, dass ich mich nur noch erinnern kann, dass er langsam und sehr ernst gesprochen hatte. Und an seine Augen und den Gesichtsausdruck, als er auf dem Löffel das Kokain aufgelöst hatte. Ich war mir auch nie sicher, ob das wirklich Kokain war, ob wir den gleichen Stoff konsumiert hatten. Die Wirkung hatte ich mir vor allem bei ihm schon anders vorgestellt. Was man so hört und liest darüber unterscheidet sich von meinem Erlebnis. Hat unsere Beziehung denn überhaupt eine Chance zu bestehen? Wer kann mir helfen, meine Fragen beantworten?

Substanzen

  • Kokain

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