12 Jahre harte Drugs
Also, hier mein Erfahrungsbericht: Also ich habe das erstemal mit 15 Jahren gekifft. Hat mir aber nicht gefallen, da ich keine Zigaretten geraucht habe und es mir einfach nicht schmeckte. Ein paar Monate später bin ich dann mit einem Freund auf mein erstes Rave gegangen. habe dort meine erste Pille genommen. War wirklich ein super Gefühl. Das Jahr danach sind wir beide dann jedes Wochenende auf irgendwelche Partys gefahren und haben uns Speed, LSD & Pillen reingehaun. Alles war super, hatte eine Freundin, viel Spass und lange Partynächte. In der Schule ging es bergab, aber habe es doch immer wieder (so mit Ach und Krach) geschafft. In den Sommerferien bin ich dann mit meiner Freundin 1 Monat durch Europa von einer Party auf die nächste. Wurde dann in München aber mit ein paar XTC, Pepp und LSD, die ich aus Amsterdam mitnahm erwischt. Da ich noch unbescholten war, ist die Anzeige aber zurückgelegt worden. Habe dann aber 1,5 Jahre nichts mehr konsummiert, da ich ja auf Bewährung war. Worüber ich jetzt froh bin, da ich die Schule ansonsten sicher nicht beendet hätte. Im letzten Jahr vor meinem Abitur war die Bewährung dann vorbei und alles ging wieder los. Hatte schon ein Jahr zuvor etwas Kontakt zu der linken Szene, die jetzt immer grösser wurde. Zuerst habe ich nur zu kiffen begonnen. Aber schon einen Monat später wieder das erste XTC. Am Anfang habe ich mir noch gedacht: Okay, alle 1-2 Monate mal etwas Chemie, ansonst kiffen. Aber das hat so nicht geklappt. Es ging verdammt schnell, dass ich wieder alle 2-3 Tage etwas konsumiert habe. Hatte Gott sei Dank nicht so viel Geld, ansonsten hätte ich das Abitur sicher nicht geschafft. Als ich mit der Schule fertig war, hatte ich im letzten Jahr ca. 700-800 Fehlstunden. Am Tag vor meinem Abitur war ich noch in einer Kneippe bis früh in den Morgen auf Pepp. Bin dann Heim, ein paar Stunden geschlafen, 2 Bongs zum aufstehen und ab zum Abitur. Habe es, was mich auch wirklich gewundert hat, aber geschafft. Jetzt denke ich, dass die Professoren mir das aber geschenkt haben, da bei mir von Wissen absolut keine Rede war. Dann habe ich "Sie" getroffen, die Liebe meines Lebens. Ein Mädchen, das von zu Hause ausgerissen ist. Ich hatte ja eine Wohnung, die meine Eltern zahlten, und Sie ist dann auch bald bei mir eingezogen. Das folgende Jahr war einfach nur noch krass. Jeden Tag Chemie, 2 Hollandurlaube, wir haben uns einfach alles reingehaun, was wir bekommen haben: Speed, XTC, LSD, Pilze, GHB, Heroin, Kokain, Substitol..... Haben aber nie gejunkt und waren nie auf H oder Coca drauf. (Sofern man das behaupten kann). Sind dann vom 2. Amsterdam Urlaub zurückgekommen. 2 Wochen totales Wegsprengen. Hatte danach 3.000 Mark Schulden auf meinem Konto, obwohl wir sicher 1.500 Mark mitgenommen hatten. Anyway. Habe mir danach gedacht: so kanns nicht weitergehn und habe das Studium hingeschmissen (war im ganzen Jahr eh nur 3x dort) und zu Arbeiten angefangen, um die Schulden zu bezahlen. Hatte den Job genau 1,5 Monate. Da ein Freund von uns schon mal in Thailand war und nur super Sachen davon erzählt hat, haben wir uns einfach gedacht: das machen wir jetzt auch. Brauchen sowieso etwas Abstand zur Szene. Also wieder Schulden und ab nach Bankok. Da haben wir beide erstmal geschaut, was es denn noch so alles gibt, ausser Drugs. Aber haben trozdem die ganze Palette durchgekostet (Java, kiffen, Thai H und Thaipilze). War wirklich ein Wahnsinnsurlaub. Bis auf einen der letzten Tage. Haben uns zum Abschied noch ein Mushroomomelett gekauft. Den Koch kannten wir schon recht gut, daher hat er uns ein "extra strong one" gemacht. Ich hatte wirklich den stärksten Trip, den ich bis jetzt hatte. Wußte nichts mehr, nicht einmal mehr den Namen meiner Freundin. Aber der Trip hat mir mein Leben gezeigt, meinen Abstieg zum Drogenfreak, meine Familie und die starke Liebe zu meiner Freundin. So etwas habe ich noch nie erlebt, es ist auch nicht zu beschreiben. Es war nur furchterregend, seine ganzen Fehler aufgezeigt zu bekommen. Anyway. Danach wusste ich, ich muss raus aus dem Dreck. Ich wollte ein normales Leben mit meiner Freundin führen. Naja, aber so schnell ging das nicht. Zu Hause angekommen ging es weiter mit den Drugs. Habe aber versucht es zu kontrollieren und immer mehr einzuschränken. Meine Freundinn wollte eigentlich nicht damit aufhören, sondern genauso weitermachen. Habe aber auch nie gesagt, dass ich keine Drogen mehr nehmen will. Nur immer: wir sollen doch weniger nehmen. Habe dann so manchen Job als Hilfsarbeiter angefangen, um wieder mit meiner geliebten Freundin wegzufahren und aus dieser HÖLLE zu entfliehen. Sind auch bald darauf nach Mexico. Und danach nochmal nach Südostasien. War wirklich toll, jedesmal haben wir weniger genommen als wir zurückgekommen sind. Abstand von der Szene bekommen. Danach sind wir in eine andere Stadt, da wir sowieso keine Wohnung mehr hatten und ich ein College machte. Der Drogenkonsum war wirklich auf das minimalste reduziert, ausser täglich kiffen natürlich. Alles war viel besser, habe das College dann auch abgeschlossen. Meine Freundinn hat gearbeitet. Sind dann gleich wieder weggeflogen, nach Indien für 7 Monate. Dort haben wir nur gekifft und das Leben genossen. Als wir zurückgekommen sind, waren wir wirklich motiviert clean zu bleiben. Meine Freundin leider nicht so sehr wie ich. Ich habe einen super Job gefunden, sie auch (was aber im nachhinein betrachtet der beschissenste job ist, den sie nur bekommen konnte). Wir wollten wieder Geldsparen und sobald als möglich wieder wegfahren. Anyway. Das erste Jahr war noch super, total clean. Aber dann hat meine Freundin von einem Arbeitskollegen Mal "Cola" gekauft. Ich war total dagegen, hab mir aber gedacht: einmal, was solls. Am Anfang war es wirklich nur einmal. Aber ein paar Monate später kaufte Sie wieder was. War dann der totale Streit. Ich hatte wirklich Angst wieder abzurutschen. Anyway. Im nächste Jahr kaufte Sie immer häufiger Cola. Dadurch stritten wir auch immer öfter. Ich flehte Sie an, doch ihren Job zu kündigen und wieder mit mir wegzufliegen, doch das war ihr nicht mehr wichtig. Sie wollte nur noch das weisse Pulver. Aber ich wusste, das Sie mich noch immer liebt. So ging das dann noch ein halbes Jahr weiter, bis sie auszog. Wir hatten uns geeinigt trotzdem zusammen zu bleiben, nur etwas Abstand zugewinnen. Das ist jetzt knappe 3 Monate her. Sie rotzt jeden Tag nun ein paar Lines. Ich kann dem Menschen, der 8 jahre meines Lebens das einzigste und wichtigste war, nur zuschauen, wie er sich zugrunde richtet. Wir treffen uns noch ab und zu, aber das endete die letzten Male in einem Riesenstreit, da sie jetzt auch mit verchecken anfangen will, da sie sich den Konsum sonst nicht mehr leisten kann. Ich kann Ihr nur zuschauen, wie Sie immer paranoider und fertiger wird. ich weiss, dass Sie mich noch immer liebt und das macht das ganze noch viel schwieriger für mich. Ich bin schon urdepressiv, denke die ganze Zeit nur noch an Sie. Ich nehme auch schon wieder Pepp und MDMA, da ich sonst diesen Stress nicht aushalten kann. Ich weiss aber, dass das sehr schlecht für meine Psyche ist. Ich kann einfach nicht mehr. Sie hat auf alles geschissen, was wir uns in den Jahre aufgebaut haben. Und für was? Für ein bisschen weißes Pulver. ICH HASSE KOKA. So. Nun sitze ich hier vor meinem Computer in der Arbeit, kann schon seit Tagen nicht mehr richtig schlafen, arbeite nicht mehr, sondern lese nur noch Foren wie dieses. Ich glaube ich werde verrückt. Naja, kann nun auf eine 12jährige Drogenkarriere zurückblicken. Und was hat es mir gebracht. Spaß, ja sicher. Aber auch Verzweiflung, Angst, Paranoia und ein Hirn was total zerstört ist. Habe den einzigen Menschen den ich hatte an das Teufelszeug verloren. Habe heute endgültig beschlossen meinen Job zu kündigen und in eine andere Stadt zu ziehen. Aber zuerst mal ein paar Monate Urlaub. Ich kann nur sagen, dass ich in den 12 Jahren Freunde von mir auf das schlimmste habe untergehen sehen, manche sind auch gestorben, aber kein Einziger von diesen Leuten hat jemals mit Drugs aufgehört. NIEMAND!!! Manche verlagern Ihre Sucht oder hören für 1-2 Jahre auf. Aber niemand ganz. Ich weiss, dass auch ich nie mehr wieder ein ganz normales Leben führen kann. Und ich beneide jeden, der nie Drogen genommen hat, und eine Familie hat die ihn liebt. ICH HABE FRÜHER ÜBER DIE "NORMALEN" MENSCHEN GELACHT, JETZT LACHEN DIE NORMALEN MENSCHEN ÜBER MICH. Ich würde mich freuen, wenn irgendwer auf auf mein Thread antworten würde oder mir sagen kann, wie ich meiner (EX-)Freundin helfen kann, oder mir selbst. ICH WÜNSCHE JEDEM DER AUFHÖREN WILL ALLES GUTE UND SEIT STARK, DANN WERDET IHR ES AUCH IRGENDWANN SCHAFFEN.
Substanzen
- Kokain
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