an 16J.w. Berlin von mama63
Die Entscheidung für das Leben mag vielleicht noch bei Dir liegen, noch. Erstrebenswert kann doch nicht sein, das jetzige psychische Elend gegen die unbestrittene Sklaverei des Heroins einzutauschen. Leider weiß ich immer noch nicht genau, was die Gründe für dein Unglück sind. (Mißbrauch z.B. wäre ein Grund zu verzweifeln, ganz furchtbar und dann ist es noch ein Grund mehr, dass du ein gutes Leben verdient hast). Ich will dich nicht verletzen, wenn ich sage, dass wir fast alle an der Schwelle zum Erwachsenwerden einmal so eine Phase des großen Schmerzes über den Zustand der Welt und das eigene Leben durchmachen (müssen). Das ist auch gut so, denn dadurch werden die Erwachsenen zum Nachdenken gezwungen. Eltern sind meistens hilflos und einige erinnern sich an ihre eigene Phase, wenn sie nicht schon innerlich abgestorben sind. Zum Unterschied zwischen illegalen Drogen und legalen Drogen brauche ich doch nichts zu sagen. Ein illegaler Dealer panscht tödliche Substanzen, um an dir zu verdienen, ob du daran stirbst ist ihm egal. Als mein Sohn gestorben war, habe ich mir von meiner Hausärztin für kurze Zeit Psychopharmaka verschreiben lassen, sonst hätte ich den Schmerz nicht ausgehalten. Ich wäre sonst drauf gegangen, konnte gar nicht mehr schlafen und war kurz vor dem Ende. Nun brauche ich sie nicht mehr und bin der Pharmaindustrie doch irgenwie dankbar. Abhängig geworden bin ich auch nicht. Wie kann man dir nur helfen? Ich drücke dich ganz fest. Mama63
Substanzen
- Heroin
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