6 Jahre Cannabis - wo ist das Glück
Schneller Einstieg Vornweg,
ich bin Mitte 20, Männlich und rauche Cannabis seit mittlerweile gut 6 Jahren regelmäßig. Aufgewachsen bin ich in einem guten ländlichen Umfeld. Mein Abitur (vor fast 8 Jahren) meisterte ich ohne Probleme und nichts konnte mir den Spaß am Leben vermiesen.
Als ich 15 war begannen die Freunde damals mit dem Zigaretten rauchen. Wenn Ichs mir heute überlege, war das wahrscheinlich die Schlimmste Entscheidung meines ganzen Lebens. Diese verfluchten Glimmstängel. Doch wohler sollte ich das als junger Jugendlicher schon wissen? Das so etwas Kleines so bewusst ein Leben verändern kann.
Es folgten parallel verschiedene Lebensphasen. Mit guten und auch schlechten Freundinnen. Als ich 19 Jahre alt war, begannen meine Freunde und sogar meine damalige geliebte Freundin mit dem kiffen (einen Joint am Wochenende). Zu dieser Zeit kam ich meist von weiter weg (Studium) und war nur am Wochenende Zuhause. Als wäre es gestern gewesen, verteufelte ich noch das "Zeug" und meinte sie sollten den Mist sein lassen. Das war der Start in das große Kiffer Zeitalter...
Für mich war es zu dieser Zeit etwas ganz Besonderes. Dennoch hat es mich am Anfang nicht packen können. Andere würden sagen sie sind noch nicht „freigeschalten“ dafür. Ich merkte heute (damals leider noch nicht) wie das Kiffen immer mehr Stellenwert in meinen Leben bekam. Habe meine Freundin wegen einer anderen versetzt und angelogen. Weil ich mich schlussendlich mit dem andren Mädchen besser verstanden habe, es machte mehr Spaß (weil wir zusammen kifften und viel lachten).
Aus welchen Gründen auch immer wollte ich meine Freundin damals mit einer Tüte überraschen und gemütlich den Abend mit ihr verbringen. Doch sie reagierte plötzlich völlig anders als noch vor ein paar Wochen, wo ich sie mit dem Kollegen am Freitag beim Rauchen erwischte. Auf einmal 180° gedreht, wollte sie das „eklige Zeug“ nicht mehr sehen. Zu diesem Zeitpunkt war es leider um mich schon geschehenen. Abends als sie dann im Bett lag, stand ich auf und baute mir einen. 5 Minuten später brannte die Lunte (Sie sollte es nicht mitbekommen). Dies ging noch ein paar Tage so weiter. Bis es irgendwann einfach zu viel wurde und sie es merkte. Danach war einige Zeit mit dem Kiffen Schluss.
Die Kollegen und ich probierten erstmals synthetische Gras Ersatzstoffe. Zu dieser Zeit hatte ich keinen Kontakt mehr mit meiner Freundin waren aber dennoch zusammen (auf dem Papier). Ich ballerte mich Zwei Wochen lang zu und sahs nur an der Konsole. Danach war die Beziehung nichts mehr als ein Haufen Elend. Sie hat schlussendlich einen ihrer Orbiter als neuen genommen. Was man eigentlich ohne Scheuklappen hätte schon 3 Monate vorher bemerken hätte sollen. Zum Glück konsumierte ich zu diesem Zeitpunkt keine synthetischen Cannabisstoffen mehr. Ich wollte meine Ex mit aller Macht zurück. Doch das Kiffen war schon zu weit in meinem Leben integriert. Im Folgenden Jahr merkte ich deutlich wie mein soziales Leben darunter litt. Trotz vereinzelt Phasen wo ich weniger geraucht habe oder gar nicht. War das Kiffen spätestens 1 – 1,5 Jahr nach Erstkonsum fester Bestandteil meines Lebens.
Es folgten berufliche Tiefen, Depressionen, schlaflose Nächte und leider wurde der Soziale Bestandteil auch nicht besser. Mir fehlte vor allem abends die Partnerin. Man war es schließlich die letzten Jahre so gewöhnt. Halt und Schalf gab mir zu dieser Zeit das Kiffen, irgendwann kombinierte ich dann immer wieder den Konsum mit Alc. Als sich die Berufliche Laufbahn wieder stabilisiert hat, waren schon fast Zwei Jahre vergangen.
Bis zu dem heutigen Zeitpunkt stieg der Konsum auf ca. 3J und Zwei bis Drei Bier an einem Tag. Ich habe zum Teil „Angst“ mit Leuten zu sprechen, vor allem wenn ich vorher konsumiert habe. Oft schaffe ich es nicht den richtigen Satzbau in einem gesprochenen Satz zu verwenden oder mir fehlen gar die Wörter. Die Hände zittern in Extremsituationen noch dazu. Meine Erinnerungen an die letzten Jahre sind auch nicht die besten. Was mir jedoch am meisten zu schaffen macht ist, dass ich seitdem keine Freundin mehr hatte. Obwohl ich früher in dieser Hinsicht nie halbe Sachen gemacht habe. „Das kann doch nie mit Gras funktionieren“, solche und ähnliche Gedanken kreisen in meinem Kopf. Um es einfacher zu sagen, die Vergangenheit lässt mich nicht los. Wie als hätte mein Geist nie diese Trennung überwunden. Mir ist bewusst das sich etwas ändern muss sonst werde ich es später bereuen. Das Cannabis nicht abhängig macht ist eine Lüge. Wobei viel der Mischkonsum im J (Tabak & Gras) sehr „tödlich“ für das Belohnung-Zentrum des Gehirns ist. Zu sagen es nie mehr zu machen heißt nur Stress. Auf lange Sicht, würde ich gerne wieder ein selbstbestimmtes Leben führen wollen, ohne von Gras gesteuert zu werden.
Substanzen
- Abhängigkeit / Sucht
- Alkohol
- Cannabis
- Drogen und Psyche
- Mischkonsum
- Räuchermischungen
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