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Addiction is a life!

Hey, ich bin ehrlich gesagt keine Ahnung wie auf diese Seite gekommen (irgendwie durch Google) 
auf jeden Fall will ich einen Bericht erstellen, was die Drogen ganz allgemein betrifft und wie diese mein Leben verändert haben.

Mit 12 habe ich das erste Mal Alkohol probiert. Seitdem habe ich dann alle 2 Wochen getrunken, habe immer mehr vertragen und lernte immer besser damit umzugehen. Mit 14 brachte mich dann ein Bekannter auf's Kiffen. Ich habe damals die Wirkung gar nicht so richtig verstanden und es hat mir glaub ich gar nicht gefallen. Um diese Zeit finge ich aber extrem viel zu trinken. Ich trank 4-5 die Woche, immer irgendwelchen billigen Fusel aus'm Netto oder Kaufland. Mit 15 habe ich dann angefangen, konstant zu rauchen (nikotin). Mit 16 habe ich nochmal Hasch probiert und diesmal hat mich das Zeug ordentlich geflasht und der Abtörn vom ersten Mal wurde schnell vergessen.

Innerhalb kürzester Zeit entwickelte ich mich zu einem sehr guten Bongraucher. Der ältere Bruder von meiner besten Freund, bei dem wir immer chillten, war 29 und kiffte damals auch schon über 10 Jahre zollte mich übertrieben viel Respekt für meine Leistungen, was mich natürlich irgendwie stolz machte. Und so rauchte ich eine Tüte unter der Woche und wochenends ließ ich mir so richtig gehen mit paar Töpfen. Mit 17 wurde ich dann das allererste Mal auf einer Geburtstagsparty auf eine Line Pep eingeladen. Ich weiß noch, dass ich damals eine recht kleine Line gezogen habe und die Wirkung auch ziemlich schnell gesrpüt habe: ich war hellwach und übertrieben hyperaktiv! Aber ja, es war jetzt nicht so überzeugend und außerdem hatte ich damals keine Kohle und auch keine Kontakte, die mir Chemie besorgen konnten. Hätte ich mehr Interesse gezeigt, wäre ich mit Sicherheit drangekommen, aber ich wollte einfach nur beim Chillen mit einer Bong und einer guten Tüte bleiben.

3 Jahre später, die ich gut gechillt habe, aber mit längeren Pausen, manchmal länger als 3 Monate (hatte andere Interessen), traf ich einen sehr alten Freund. Ich habe ihn in Erinnerung als einen 16-Jährigen Spießer (Nichtraucher, Sportler, selten Alkohol)... auf jeden Fall kam er mal vorbei und baute ohne Ansage eine Tüte auf meinem Schreibtisch. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich bestimmt über 6 Monate keine Drogen mehr genommen... ich war gerade 20 geworden. Naja, dann quatschten wir über alte Zeiten und ich zog paar Mal an dem Dübel, es kamen schöne Erinnerungen hoch. Auf jeden Fall haben wir uns auf Anhieb so super verstanden, dass wir uns seit diesem Tag jedes WE trafen zum Rauchen. Und ja, wir rauchten sehr viel (5g an einem Abend ist unser Rekord)

3 Monate später, Silvester 2010, sind wir nach Amsterdam gefahren und haben es und dort richtig gut gehen lassen. Im kommenden Jahr nochmal 2x Amsterdam, mehrmals Kokain & Pilze ausprobiert und in Deutschland auch immer öfters zu Pep gegriffen, um länger kiffen zu können. Am Ende des Jahres probierte ich dann Ecstasy und erlebte eine ganze neue Welt der Musik und Party. Das Gefühl des vollkomennen Glücks war einfach genial, um es bei einem Mal zu belassen. Jedes WE gab es dann Ecstasy auf den Partys, zwischendrin hatte ich auch 2x Crystal probiert. Keine Droge ist so heftig wie C. Nichts nahm mich so stark mit - kein Vergleich mit Kokain. Auf Koka glaubt man, besser als der Rest zu sein und es jedem zu zeigen. Auf Crystal weiß man, dass die Welt sich um einen dreht. Man steht aber drüber und zeigt es niemandem. Man glaubt, die Leute spüren die Kraft, die man besitzt.

Perfekte Entwicklung bis hierhin. Natürlich kam auch H hinzu. 1x habe ich dieses Teufelszeug probiert (nasal), am nächsten Tag gabs noch Subutex obendrauf. Heftige Erfahrungen, die man eigentlich keinem verständlich machen kann, der es selber nicht probiert hat. Das Positive an H  war, dass ich einsah, sollte ich weitermachen, werde ich kaputt gehen. Ich habe sehr vieles probiert (Keta & LSD nicht), irgendwann muss man unterscheiden, ob man etwas probiert oder man von etwas langsam aber sicher abhängig wird. Ich bin nun seit über 8 Monaten absolut clean (kein Nikotin, kein Kiffen, keine Chemie, Alkohol extrem selten) und habe absolut kein Problem damit.

Ich habe stets versucht abzuwägen, wie tief ich in diesem Drogensumpf steckte. Ich habe weder meinen Job aufgegeben, noch habe ich gute Freunde verloren (vernachlässigt, klar!), Familie auch nicht. Aber ich muss sagen, es ergeht nicht jedem so. Viele Menschen, die mir in dieser Zeit begegneten, sind sehr tief abgestürzt. Wenige sind schon tot. Ich bereue diese Zeit nicht, ich muss aber zugeben, viel zu weit gegangen zu sein. Es ist auf keinen Fall empfehlenswert, Drogen zu nehmen, weil es so leicht ist. Es gefällt, es pusht und es verbindet. Aber es zieht einen auch rein. Und diese Welt wieder zu verlassen, kostet sehr viel Wille. 

PS: Während ich diesen Text schrieb, bekamm ich 2x Gänsehaut, weil die Erinnerungen hochkamen. Ich hätte jetzt auch nichts gegen eine Tüte, aber ich weiß, dass es in 30 Minuten wieder vorbei ist, ich wieder klar bin. Und in 30 Minuten besorge ich mir ganz bestimmt nichts :) ich kenne niemanden mehr.

Substanzen

  • Abhängigkeit / Sucht

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