Antwort : aufhören mit H? vom 28. 09. 20
Zunächst mal Grüße nach Bayern!!! Ich finde, dass du ganz schön naiv bist. Wie du siehst, sind wir in etwa in dem gleichen Alter und ich habe auch einen Freund, der seit knapp 15 Jahren drauf ist. Vielleicht solltest du dir erstmal vor Augen führen, dass dein Freund die Therapie nur auf Grund von Paragraphen gemacht hat, um nicht wesentlich länger als die standardmäßige Therapiezeit in der Kiste zu sitzen. Folge dessen war die Bereitschaft zur Therapie gar nicht vorhanden. Hätte er selbst vorgehabt eine Therapie zu machen, dann hätte er sich schon vorher selbst darum gekümmert. Und glaube mal nicht, dass dein Freund aus der Therapie oder aus der Nachsorge kommt und geheilt und ein völlig neuer Mensch ist. Solange er selbst den Willen nicht hat, sich vom H zu lösen, kannst du jede Form von Therapie vergessen. Du hast geschrieben, dass dein Freund immer versucht, sich raus zu reden, wenn er "dicht" ist oder du sagtest, dass er jede Gelegenheit nutzt, wenn du gerade mal nicht da bist, um zu konsumieren. Ich denke, du redest dir da was ein. Es ist "offensichtlich", wenn jemand dicht ist. Mal davon abgesehen, dass man es an den Augen sieht, merkt man es auch deutlich am Verhalten. Pure Euphorie!!! Nicht zu verwechseln mit guter Laune!!! Vielleicht solltest du dich auch darüber mal informieren, wie ein Mensch sich verhält, wenn er konsumiert hat, denn dann hat dein Freund gar keine Chance, sich raus zu reden, wenn du Bescheid weißt. Trotz alle dem wird dein Freund als "Konsument" seinen Konsum niemals von dir abhängig machen, auch nicht wenn er dich liebt. Ich kann dir nur raten, dich mal richtig über die Sucht bzw. über Suchtverhalten und ihre Folgen zu informieren. Ich gehe mal davon aus, dass du ihn liebst, sonst wärst du wohl kaum mit ihm zusammen, aber tue dir selber einen Gefallen und stehe nur so lange hinter ihm, wie es deine Kräfte zulassen. Du wirst ihm nicht helfen können, sondern er kann sich nur selbst helfen. Wenn du seine Sucht zu nah an dich ran lässt, bist du ohne Drogen noch schneller kaputt, wie er mit Drogen. Ich weiß, dass alles hört sich ziemlich nach Klugscheißer an, aber glaube mir, ich weiß wovon ich rede. Du darfst deine Ziele, die du dir wahrscheinlich fürs Leben gesetzt haben wirst, niemals in den Hintergrund stellen, weil du es dir jetzt zur Lebensaufgabe gemacht hast, ihm zu helfen und ihn aus seiner Sucht raus zu holen. Du wirst ihn nicht aus seiner Sucht holen, daraus holt er sich nur selbst, ob mit dir oder ohne dich. Ich weiß auch, dass das alles ziemlich hart klingt und vor allem hart ist, aber anders hast du keine Chance. Ich kenne deinen Standpunkt nicht wirklich und den deines Freundes auch nicht, aber ich wünsche in erster Linie dir unendlich viel Kraft und starke Nerven und auch deinem Freund viel Glück, wenn er wirklich den Willen hat, den Kampf gegen H anzutreten. Falls du Interesse hast, können wir gerne weiterhin in Kontakt bleiben und du kannst mir eine e- mail zukommen lassen. Leider kann ich dir meine e- mail Adresse hier nicht rein schreiben, da sie hier nicht veröffentlicht wird, aber du findest sie im Gästebuch unter Joanna27 und auch einen Bericht mit dem Titel: Viel Kraft!!!, beides vom 24. 08. 2006. Auch alle anderen, die Interesse haben, können sich gerne auf meine e- mail Adresse melden. Freue mich über jede Bekanntschaft (ob drauf oder nicht drauf!!!)und natürlich auch über gute Ratschläge, die auch mich vielleicht noch ein Stück weiter bringen. Im übrigen ist das hier "ne ziemlich geniale Seite, auch wenn hin und wieder schon mal viel Mist drin steht!!! Kompliment an die Macher!!!
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