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Cannabis - Freundschaft mit schlechtem Gewissen

Die deutsche Anti-Dorgen-Kampagne hatte auf mich großen Einfluss. Ich lehnte kategorisch alles ab, was mit Drogen zu tun hatte. Mit 16 fing ich mit Zigaretten an, das war's aber auch.

Erst während des Studiums im Alter von etwa 20 Jahren zog ich schüchtern an einem wandernden Joint - merkte aber nicht wirklich etwas. Einige Zeit später versuchte ich es mit einem guten Kumpel erneut. Ahnungslos hatte ich schon etwas Alkohol intus - die Folgen waren dramatisch. Mein erster Trip ist bis heute der schlimmste geblieben. Mit geschlossenen Augen sah ich wilde und bunte Comics, nach und nach stieg die Panik in mir hoch, da die Übelkeit immer mehr zunahm, ich war kaum noch in der Lage, mich zu bewegen.

Von diesem Erlebnis ließ ich mich aber nicht von weiteren Experimenten abbringen. Während des restlichen Studiums rauchte ich alle paar Monate mal ein bisschen, es waren bislang die schönsten Momente, da ich das Zeug immer mit einem sehr guten Freundeskreis konsumierte. An die Lachflashs denke ich heute noch gerne zurück.

In dieser Zeit entdeckte ich auch, dass Cannabis nicht nur zum Spaß ist, sondern auch sonst positive Wirkungen auf meinen Körper hatte. Seit meiner frühen Jugend leider ich unter chronischer Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, usw. Kurz: somatoforme Störungen. Das Cannabis regte meinen Appetit massiv an und half auch sonst beim restlichen Körpergefühl.

Seitdem nahm der Konsum stetig zu. Erst monatlich, dann am Wochenende und schließlich auch nach der Arbeit. Ich bin nun seit fünf Jahren in der Arbeitswelt und habe noch nie bemerkt, dass meine Arbeit in irgendeiner Weise eingeschränkt war. Allerdings gilt bei mir auch der strenge Leitsatz, maximal 10 Stunden vor der Arbeit den letzten Joint zu rauchen. Bekifft zur Arbeit gehen - das traue ich mich dann doch nicht.

Generell rauche ich auch nur kleine Portionen, bzw. ich drehe nur mit den "normalen" Blättchen für Zigaretten. Demnächst steige ich auf Verdampfer um, man soll ja mit der Zeit gehen.

Ich habe das große Glück, mit einer sehr toleranten Partnerin zusammenzuleben. Gut finde ich, dass sie immer einen Blick über mein Konsumverhalten hat. Wenn es zu viel wird, gebe ich ihr den Schlüssel zu meiner "Schatztruhe", den sie dann irgendwo in der Wohnung versteckt. Erst wenn ich einige Tage oder Wochen gefastet habe, wird der Schlüssel wieder rausgerückt. Außerdem sprechen wir uns ab, an welchen Tagen ich rauchen möchte, da wir manchmal abends noch etwas unternehmen möchten. Bekifft in der Öffentlichkeit rumlaufen geht für mich gar nicht - ich habe dann das Gefühl, dass mir die Leute meinen Zustand anmerken.

Obwohl das alles gar nicht so schlecht klingt, ist mir bewusst, dass ich von Cannabis abhängig bin. Ein Ausstieg wäre möglich, aber aktuell will ich es einfach nicht. Zur Zeit ist Cannabis das einzige Mittel, dass mir ohne Nebenwirkungen bei meinem Appetitproblem hilft. Wenn die Gesellschaft schon einen Schritt weiter wäre, müsste ich mich nicht jedes Mal wie ein Schwerverbrecher fühlen, wenn ich Cannabis rauche. Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum Alkohol in Deutschland nicht ähnlich angeprangert wird. Dass eine Alkoholabhängigkeit wesentlich schlimmer als eine Cannabisabhängigkeit ist, da sind wir vermutlich alle einer Meinung, oder?

Ich hoffe sehr, dass sich in den nächsten Jahren in Sachen Legalisierung noch einiges tut. Ich habe nie andere Drogen angerührt und will es auch nicht. Mir reicht Cannabis, doch wir brauchen mehr Studien, legale Abgabestellen, Aufklärung und Qualitätssicherung.

Wenn ich den Neulingen etwas auf den Weg geben möchte: Wartet, bis euer Gehirn ausgewachsen ist. Lasst den Alkohol zum Gras weg. Legt längere Pausen (ca. drei Monate) ein, wenn ihr das Gefühl habt, dass euer Konsum aus dem Ruder läuft. Ich denke, es ist sehr wichtig zu wissen, wie Körper und Geist ohne Cannabis zusammenspielen. Bei Dauerkonsum wird die Wahrnehmung des eigenen Körpers verzerrt. Insbesondere bei psychischen Leiden (z.B. Angststörungen) solltet ihr besonders aufpassen. Falls ihr in ärztlicher Behandlung seid, ist es meiner Erfahrung nach immer richtig, den Arzt über den Konsum zu informieren. Ich habe bisher nie erlebt, dass jemand gesagt hat: "Damit müssen Sie aufhören", im Gegenteil. Manche Ärzte sind bei der Suche nach passenden Therapien in ihrer Datenbank immer wieder auf THC gestoßen ;-)

In diesem Sinne, frohes und gesundes Rauchen. Passt auf euch auf und übertreibt es nicht.

Substanzen

  • Abhängigkeit / Sucht
  • Cannabis
  • Drogen und Psyche

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Kommentare

Kommentar von Love |

leicht übertieben

dein aufsatz ließt sich leicht übertieben und hysterisch...

als ich mit Cannabis und alkohol in meiner jugend (16) experimentiert habe, hab ich auch mal CEVs mit cartoons gehabt, allerdings hab ich mich darüber gefreut... ich war ja auch immerhin gespannt was mein Gehirn so alles kann.... du hingegen scheinst nur angst vor was neuem zu haben....

echt diese leute können nicht mal mit sich selbst umgehen

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