An das Mädchen aus Bielefeld ("Die übliche Kifferstory")
Bonjour,
Dir sei versichert; Gras hat einen Einfluss auf dein Gehirn, und das ganz bestimmt nicht zum positiven. Du magst vielleicht am kiffen, dass es dich kreativ und clever macht. Das blöde ist jetzt nur, dass du all die klugen Sachen, die du dir im dichten Kopf so ausdenkst, sowieso wieder vergisst, von den Konzentrationsschwächen mal abgesehen. Irgentwann macht es keinen Spaß mehr, nicht mehr zu wissen, was man sich vor 5 Minuten eigentlich gedacht hat. Das ist eher mühselig und depremierend. Von den ganzen anderen Faktoren, die dich irgentwie fertig machen, mal abgesehen, also solche Lifeshiner wie Abgeschlafftheit, Antriebslosigkeit etc. Ich bin der festen Überzeugung, dass jeden Langzeitkiffer, den du lieb nach seinen Erfahrungen mit Kiffen fragst, dir nach 5 Minuten seine halbe Drogenkarriere aufzählt und immer wieder mit wässrigen Augen darauf zurückkommt, dass er ja eigentlich mal aufhören wollte, es aber nie so auf die Reihe bekomme hat. Genausowenig, wie er irgendetwas anderes wirklich so auf die Reihe bekommen hat, wie er eigentlich wollte. Man versinkt im Mittelmaß, eben weil man ja irgentwie alles ganz gut hinkriegt, sich eventuell gar noch ein paar Interessen aufrechterhalten konnte.
Das ist jetzt natürlich alles etwas drastisch ausgedrückt. Ich würde dich aber dazu anregen, dir in bestimmten Situationen genau zu überlegen, ob Kiffen grade wirklich angesagt ist. Spätestens wenn du mit Freunden immer wieder die gleiche Scheiße machst und Kiffen im Endeffekt euer einziges Hobby ist, solltest du dir überlegen, ob das grade wirklich das ist, was du haben willst.
Substanzen
- Cannabis
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