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Drogen als Ersatz für Anerkennung

Als langjähriger Konsument von mehr oder weniger allen zugänglichen Drogen, bin ich mit 41 nur ernüchtert über die Aussagen der verschiedenen Teilnehmer an dieser Gesprächsrunde. Leider finden sich bei den geäusserten Meinungen zwischen "Schwarz und Weiss" nur sehr wenig Grautöne. Der Tenor bzw. die Essenz der gesamten Texte vermittelt mir folgendes Bild: Der junge, begeisterte Konsument, der logischerweise bisher von den Schattenseiten nur am Rande tangiert wurde und bei Betrachtung der abgewrackten Kreaturen sicher ist, nie so zu enden, da er ja cool und stark ist. Vielleicht sollte jeder der so denkt mal die "Wracks" fragen was sie in ihrem Alter gedacht haben!!!! Der ältere, meist geläuterte (Ex-)konsument, der jetzt alles verteufelt. Beziehungsweise durch sein meist verpfuschtets Leben. So sehen sich diese Personen in erster Linie selber. Der Abstieg, sei er nun sozial, finanziel, etc. bedingt, ist in den meisten Fällen ein schleichender Prozess und wird durch verschiedene Faktoren, wie soziale Ausgrenzung, unsaubere Drogen, Beschaffungsstress und den damit einhergehenden Begleiterscheinungen wie Lügen, Betrügen, Einbrüche, sich prostituieren, etc. sicher progressiv beschleunigt. Das eigentliche Problem, welches sich meiner Meinung nach aber stellt, ist die Verleumdung eines seelischen Ungleichgewichtes, die Suche nach Bestätigung in der Gruppe und daraus die bisher fehlende Eigendefintion seines eigenen Wesens. Auch die heute vorherrschende Ansicht: "hier bin ich - entertain me" - kann in einer Egogesellschaft wie unserer nicht funktionieren. Denn wer will heute den Unterhalter spielen bzw. wer engagiert sich heute vorallem für Randgruppen, die weder finanzstark noch in den nächsten Jahren potenziell gute Kunden sind. Ein auch nur bedingt intelligenter Mensch weiss heute das Drogen (bevor er diese überhaupt probiert hat) schlecht sind. Genauso wie uns durch die Erziehung/Konditionierung der Erwachsenen vermittelt wurde, das man zum Kacken die Toilette aufsucht und dies wegen der entstehenden Sauerei nicht im Handstand praktiziert (was übrigens wirklich möglich ist), sollte uns doch auch davon abhalten zu Drogen zu greifen. Drogenerfahrungen können mit dem richtigen Setting und mit Leuten denen man absolut vertrauen kann (und hier meine ich nicht den 16jährigen Kumpel von nebenan, den ihm fehlt schlicht und einfach die Lebenserfahrung, bzw. er kennt vielleicht die Droge schon seit 3-5 Jahren. Was er aber nicht wissen kann, sind die Konsequenzen eines langjährigen Drogenkonsumes. Auch hier kann mal eine Ausnahme die Regel bestätigen, aber aus meiner über 30 jährigen Drogenerfahrung, durfte ich vorallem folgende Schlussfolgerung ziehen und auch umsetzen: In dieser Zeit, als ca. 30 Jahre, habe ich nur zwei Personen, die auch harte Drogen konsumiert haben, kennen gelernt, zu denen ich absolutes Vertrauen habe und ihnen blind vertrauen kann. Diese bis heute funktionierenden Freundschaften sprechen für mich eine sehr deutliche Sprache in Bezug auf die menschlichen Qualitäten der sich in diesen Kreisen bewegenden Menschen. Sicher hat der Leidensdruck den einen oder anderen dazu verleitet gewisse Dinge zu tun, die er "so sagen es die betreffenden Personen zumindest", im nüchternen Zustand nie fähig gewesen wären. In früheren Jahren, als ich mich noch oft in der Zürcher Drogenszene "rumgetrieben" hatte, hörte ich immer und immer wieder den Satz "alle sind so link" nur ich gebe und gebe und gebe... und nichts kommt zurück..., komischerweise gaben aber diese Menschen mir damals nichts, da sie nicht noch um eine Entäuschung reicher sein wollten. Baut auf Eure Stärken, geniesst Eurer Leben, wenn Ihr dieses als leben- und liebensswert gestaltet und empfindet, kann auch ab und an eine Auszeit mit einer Substanz, nicht der Untergang des "Abendlandes" sein. Bedenkt aber dabei, jetzt seid ihr happy und zufrieden, warum also zur Droge greifen und wenn, nur für einen zeitlich begrenzten Event (was ja nicht gerade die Studienzeit sein muss) wie ein tolle Party etc, aber macht dieses Verhalten nicht zu Eurem Lebensinhalt. Viele Bekannte haben nur von Freitag Abend bis am Sonntag Abend gelebt und dann wieder mit ach und krach die Woche über die Runde gebracht. Es kann doch nicht sein, dass Eurer gelebtes Verhältnis zur restlichen Woche, also 5 von 7 Tage, die meist auch noch teuer erkauft sind, euer ganzer Lebensinhalt sein soll. Solltet Ihr zu den ca. 2% gehören, die dies mit Spass und Freude neben Euren anderen Aktivitäten ab und an mit dem Wissen morgen ist wieder Alltag, zu tun pflegen, wünsche ich viel Spass dabei, geniesst die Zeit ohne Schuldgefühle. Ok, genug gelehrmeistert, sucht abgesehen davon, dass Drogen immer eine Ersatzbefriedung sind, nach dem wahren Grund für Eure Lust nach noch mehr, was steckt dahinter, ist eine Unzufriedenheit, ein verdrängtes Erlebnis etc. Für mich hat sich das Konsumieren von i.v Drogen schon vor über 12 Jahren erledigt und das *Sniffen" seit ca. 2 einhalb Jahren seinen Reiz verloren. Aufwand und Ertrag stellen für mich ein absolutes Miss-Verhältnis dar. Diese innerlich UMGESETZTE Erkenntnis, gab mir auch die Kraft auf neue Ziele hinzuarbeiten und vorallem wieder Beziehungen zu lieben Leuten zu knüpfen und die zu pflegen. Diese Beziehungen geben mir sehr viel mehr einen "rauschartigen" Zufriedenheitszustand und vorallem entfällt der Day after aus. Ich bin kein Heiliger und strebe auch nicht danach. Ich habe viele Fehler in meinem Leben gemacht, aber die Erkenntnis, liebe Dich selber und Du wirst geliebt werden und die Zufriedenheit die ich eben jetzt empfinde, gibt mir sehr viel Kraft für die Zukunft. Keep on moving, stillstand ist ein Rückschritt - ich sehr stolz und durch und halte mich schon aus solchen Bagatellgründen vom Konsum ab! Roger still in motion

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