endlich begriffen...
Seit 2001 habe ich mich, zumindest teilweise dazu bekannt, Alkoholiker zu sein. Aber etwas dagegen zu tun, dies geschah nur halbherzig und somit ohne Erfolg. Erst 2006, als ich während meines Urlaubes in Island absolut üble Halluzinationen durch den kalten Entzug bekam, bin ich endlich bereit gewesen, keine Kompromisse mehr schliessen zu wollen. Ich ging nach der Entgiftung zur Langzeittherapie (16 W.) nach Hamburg, ohne große Hoffnung, dass sich etwas ändert- zu oft hatte ich es schließlich schon versucht-, ausser, dass ich weitere 16 Wochen clean blieb. Zu Anfang war es dann auch so, ich habe auf das grosse "AHA"- Erlebnis gewartet, was natürlich nicht kam. Aber irgendwie bin ich dann doch dahintergekommen. Sei es durch Dauerberieselung oder/ und mit Hilfe der Therapeuten. Ich habe erstmal meinen inneren Frieden mit mir gemacht, war nicht mehr sauer auf mich, was geschehen ist, ist geschehen, sei"s drum. Und dann habe ich akzeptiert, dass der Alkohol unbesiegbar (zumindest für mich) ist. Wozu sich also noch von ihm herausfordern lassen und mit ihm kämpfen. Macht null Sinn, denn er gewinnt eh. Also lass ich"s. Mit dieser Einstellung lebe ich echt gut, jeder hat eben so seine Methode. Wenn er mir mal wieder zuwinkt, schüttle ich den Kopf und grinse (muss aufpassen, dass mir das nicht in der Öffentlichkeit passiert). Soll er andere herausfordern, der doofe Typ, mich nicht mehr. Ich bin erst 10 Monate clean, ich weiss nicht, ob diese Einstellung for ever reicht, momentan aber tut sie es.
Substanzen
- Alkohol
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