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Gras und Alkohol

Ich hatte vorher schon ein paar mal gekifft, mit Freunden zusammen und es war auch immer lustig gewesen. Ein Mädchen aus meinem Kurs fragte mich, ob ich am Wochenende schon etwas vor hätte. Sie sagte, sie hätte nette Freunde und sie würde bei denen einen Joint bekommen. Ich sagte zu und nahm noch meine beste Freundin mit. Und dann saßen wir am Freitag bei Leuten in der Wohnung, da dachte ich, ich wäre im falschem Film. Ich fühlte mich von Anfang an unwohl, doch ich dachte, wenn ich gleich kiffen würde, dann wäre alles anders. Irgendwie lustiger und nicht mehr so angespannt. Die "Freunde" von ihr waren ungefähr in unserem Alter. Eine war 16 und hatte schon ein einjähriges Kind. Allgemein kam ich mir vor, wie auf einer Sex-Party. Jeder machte mit jedem rum. Vor allem desto später es wurde, die Alkoholflaschen waren schon fast alle leer und ich war froh, dass ich meine beste Freundin mitgenommen hatte. Auch wir tranken Alkohol und so saßen wir auch nicht mehr so ganz verkrampft auf dem Sofa. Und dann wurde der Joint rumgeben. Ich zog und zog und hielt es lange auf der Lunge, schließlich wollte ich etwas merken, damit ich mich besser fühlte und nicht mehr so hässlich und uncool. Meine Freudnin rauchte genauso viel wie ich. Mit einem Jungen gingen wir beide raus und holten frische Luft und es war tatsächlich cool. Ich fühlte mich als könnte ich fliegen und genau wie meine Freundin hatte ich ein Dauergrinsen im Gesicht. Als wir wieder in die Wohnung kamen wurde der zweite Joint rumgereicht. Ich fühlte mich einigermaßen noch normal und wollte mehr. Und mehr. Meine Freundin und ich zogen wie die Irren daran und plötzlich wurde alles anders. Wir beide saßen zusammengekauert auf dem Sessel und wir blickten zur Decke. Mein Herz raste. Es raste und hörte gar nicht mehr auf zu rasen. Das war ziemlich unangenehm. Auf einmal wurden meine Ohren heiß. Sie fühlten sich bombastisch groß an. Meine Freundin, die sich genauso fühlte sagte, sie müsste aufs Klo. Ich folgte ihr. Ich setzte mich auf das Klo, starrte an die Wand und wartete bis ich endlich wieder normal sein würde. Und dann bekam ich es mit der Angst zu tun. Was war, wenn ich nie wieder normal sein würde. Immer so. Plötzlich hörte ich Kotzgeräusche. Meine Freundin stand vor dem Waschbecken und der Wodka lief ihr sogar aus der Nase. "Hör auf!", dachte ich. Sie sollte aufhören zu kotzen. Ich wollte sie anschreien, sie solle doch endlich aufhören zu kotzen, weil ich merkte, dass mir dabei schlecht wurde. Doch ich konnte nicht reden. Ich wusste auch gar nicht mehr, was ich ihr jetzt sagen wollte. Wieder starrte ich nur so vor mich hin und ich kam mir vor als würde ich im Matheunterricht sitzen und auf die Pausenklingel warten. Und dann, platsch... landete mein ganzes Mittagessen in der Badewanne, die vor mir stand. Sarah glotze mich an und ich glotze sie an. Sie war verdammt bleich. Ihre Lippen. Sie sah aus wie ein Albino mit ihren blonden Haaren und ihrer blassen Haut, dazu ihre zusammengekniffenen geröteten Augen. Ich musste lachen. Dann sah sie mich noch entsetzter an und kotzte ins Waschbecken, gleichzeitig erbrach ich mich auch wieder. Ich rief nach meiner Kursfreundin, die mich hier in diese Situation gebracht hatte. Sie kam und sah das voll gekotzte Badezimmer. "das ist jetzt echt nicht mehr lustig mit euch!", sagte sie und schüttelte den Kopf. "ich will nach hause!", sagte ich. Ich hatte keine Ahung wie viel Uhr es war, mir war alles scheißegal, ich wollte nur noch schlafen und auf den Morgen warten! Bis dann endlich alles vorbei sein sollte! Doch sie schaute mich nur ungläubig an. "Du kannst nicht nach Hause!", sagte sie und das wusste ich auch selber. "Dann will ich raus!", murmelte ich. Ich wollte meine Schuhe anziehen, doch irgendwie war ich dazu gar nicht mehr in der Lage. Es waren meine schwarzen ALL STARS die ganz hochgeschnürrt werden mussten, doch ich wickelte sie mir irgendwie um und so schlackerte ich die Treppen hinunter. Die Treppe war steil und dunkel. "Gleich bekomme ich echt n Horrortrip!", dachte ich. Als wir draußen waren, der Junge, der schon mal mit meiner besten Freundin und mir draußen war, begleitete uns. Ich setzte mich zusammengekauert auf den Boden. Meine beste Freundin legte sich auf den Boden. Es war verdammt kalt. Aber mir war es egal, ich schloss meine Augen und schlief ein. Doch dieser Junge laberte uns die ganze Zeit voll. Das ich immer wieder aufwachte. Meine beste Freudnin schrie ihn an, er solle sich "verpissen" ich versuchte ihm noch netter zu erklären, dass er uns alleine lassen sollte, weil wir jetzt schlafen wollten. Doch er wiederholte sich immer. "Warum denn? Warum soll ich gehen!", er redete sehr besänftigend. Ich wurde immer wütender. Meine Augen waren schon ganz schwer, ich war verdammt müde, doch er riss mich immer aus dem Schlaf. "Hau jetzt ab!", sagte ich. "Warum denn?", sagte er wieder. Ooh wie das nervte. Er wollte uns beruhigen, aber seine Stimme machte uns noch wütener. Als wir so ungefähr eine Stunde draußen rumlagen, mir kam es vor wie Jahre, gingen wir wieder rein. Ich erbrach mich noch draußen vor der haustür, hörte Leute von der anderen Straßenseite lachen und gröhlen, dann verschwand ich mit den beiden im Treppenhaus. Der Junge ging wieder in die Wohnung. Meine Freundin und ich legten uns auf die Treppen und endlich war es leise. "Boah, ich kiffe nie wieder!", sagte Sarah. Ich nickte nur."Ich will auch nicht mehr rauchen und trinken!", sagte sie. Ich nickte wieder. Als wir in die Wohnung kamen, rief jemand "Die Bullen kommen!", ich hatte noch mehr Angst. Doch die machten nur Spaß. Wir legten uns dann in der Wohnung auf den Boden und meine Kursfreundin deckte uns mit alten Handtüchern zu. Ich schloss die Augen und wollte endlich diesen Tag hinter mir lassen. Doch anstatt friedlich zu schlafen spürte und hörte ich mein Herz wie bekloppt zum Hals schlagen. Außerdem zitterte ich wie bekloppt und fühlte mich wie Christiane F. auf Entzug. Also rief ich wieder nach meiner Kursfreundin, sie schloss das Fenster und gab uns noch etwas zu trinken. Ich fühlte mich wie ein hilflosen Baby. Am nächsten Morgen hauten wir ganz früh ab, ich fühlte mich wieder normal, mit diesen Leuten wollten wir nichts mehr zu tun haben. Meiner besten Freundin hatten sie das Handy geklaut. Die Leute sah ich nie wieder. Auch unsere Kursfreundin hat nichts mehr mit denen zu tun.

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  • Cannabis

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