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Grusel

Da ich heute wieder einmal auf der Drugscout Seite gelandet bin, wo ich auch schon einen Bericht über Engelstrompeten verfasst habe, habe ich beschlossen auch meine Erfahrungen über Pilze nieder zu schreiben. Ich hatte bis jetzt zwei Pilztrips. Ein normaler low-dose Trip und ein übler Horrortrip. Zuerst möchte ich euch kurz (meine Erinnerung sind auch nichtmehr soo gut es ist schon über ein halbes Jahr her) über meinen ersten Trip berichten. Ich habe mir die Cubensis Growbox bestellt und damit gegrowt. Am Tag der Ernte habe ich mit meiner Freundin und meinem Schulfreund und seiner Freundin geplant Pilze zu nehmen. Meine Freundin und ich ernteten die Pilze und wogen diese mit einer Stinknormalen Küchenwaage die bis 1 Gramm "genau" wiegt. Wir dachten uns, dass das gewicht trocken zehn mal leichter sein dürfte als noch feucht. Also haben wir für uns Jungs jeweils einen Pilz der ca 18 Gramm wog und für die Mädchen 15 Gramm genommen und in Blockblätter verpackt. So sind wir dann mit dem Zug nach Nürnberg gefahren. Dort haben wir uns auch mit unseren beiden Freunden getroffen. Wir waren ein wenig Läden ansehen. Dort gibt es auch einen Headshop, wo wir uns so Kräutertabletten gekauft haben, die sich "Trip-E" nannten (totaler Scheiß). Bevor wir in den Laden gegangen sind haben wir uns bei McDo essen und trinken gekauft und dann Pilzburger gegessen :D kurz durch den Laden wie gesagt und dann auf den Heimweg gemacht. Kurz vorm Bahnhof bemerkte ich dann wie ich oft sehr stark gähnen musste als wäre ich richtig müde. Meine Freundin hat sich derweil über einen Kerl abgelacht, der irgendwas an einer Pizzeria gestrichen hat. Im Zug mussten wir immerwieder grinsen und lachen wenn wir uns ansahen. Mussten uns leider zusammenreisen, da der Zug randvoll war und wir schon komisch angeschaut wurden. Dort hab ich auch die ersten kleinen Halluzinationen bemerkt. Das Gitter über mir auf dem man Koffer abstellen kann bewegte sich leicht. Irgendwann haben wir alle unsre Handys/mp3Player ausgepackt und Musik gehört. Als wir dann nach halbstündiger fahrt dann über den Steig gelaufen sind ist uns aufgefallen wie "beschränkt" wir uns fortgewegten. Total langsam und unsicher. Das war natürlich wieder sehr lustig. Für den Heimweg der normalerweise zehn Minuten in Anspruch nimmt haben wir fast eine halbe Stunde gebraucht. Konnten aber auf dem Weg saftig grünes Gras und eine rosa Hauswand bewundern. Zu Hause haben wir uns vor den Fernseher gesetzt und, ich weiß garnichtmehr richtig, "helfende Elfen" oder "Jimmy Neutron" angeschaut. Plötzlich kam uns alles sehr tiefgründig vor und wir wunderten uns wie kleine Kinder so etwas verstehen sollten. Der Abend war wirklich nett wir brachten unsere beiden Freunde noch an den Bahnhof und haben dann noch etwas fern gesehn und sind dann ins Bett. Nun kommt die zweite nicht so schöne Geschichte. Wir vier dachten uns, dass wir sowas auf jedenfall nochmal wiederholen sollten. Also bereiteten wir alles vor. Die Pilze, diesmal getrocknet, lagen bereit und meine Freundin räumte noch ein wenig mein Zimmer auf (hehe). Diesmal waren wir aber fünf, weil mein Bruder noch dabei war. Diesmal nahmen wir (dummerweise) die Pilze ohne sie vorher zu wiegen. Hatte ja keine Grammwaage da. Also schnappte sich jeder einfach ein paar Pilzchen. Ich hatte mir einen besonders großen ausgesucht. Er hatte sicherlich 2,2 Gramm oder so. Die anderen hatten mehrere kleine. Alles schön mit Orangensaft runtergespült. War nicht so lecker wie die Pilzburger. Wir haben uns erstmal in mein Zimmer gechillt und haben "Bolt" angemacht. Der Film mit dem Superhund ^_^ Nach einer halben Stunde wollte keiner mehr den Film sehen und ich schaltete ihn aus. Ich setzte mich mit meiner Freundin ins Bett. Sie hatt sich blöderweise eingebildet ihr sei schlecht. Und aus einbildung kann so einiges werden. Was wir bald bemerken würden. Sie hat volle Kanne in meinen Mülleimer gereiert, der oben am Rand Löcher hatte durch den die Kotze teilweise in mein Bett tropfte. Naja mit Klopapier weggewischt und alles war wieder OK. Irgendwann wurden wir aber unruhig, konnten nichtmehr still sitzen und wollten uns bewegen. Ich schlug vor nach außen zu gehen, ohne Handys und Uhren, einfach bei der Natur sein ohne Technik Schnickschnack. Ich glaube es war April. An den Weg nach unten in den Flur zur Garderobe kann ich mich nicht mehr so gut erinnern. Alle Farben waren sehr intensiv. Uns fiel ein, dass heute der Pfarrer zu Besuch war, weil meine Schwester zur Zeit auf die Konfirmation vorbereitet wurde. Als mein Bruder seine Jacke nehmen wollte, fiel ihm der Hut vom Pfarrer auf den Boden. Wir mussten sehr lachen. Da wir dörflich wohnten waren wir nach kurzem Laufen auf einem Schotterweg der uns ein wenig raus führen sollte. Auf dem Weg wurde mir wirklich komisch, ein unbekanntes, bedrückendes Gefühl überkam mich. Ich sah am Boden eine gefrorene Matschpfütze und auf einmal kam mir alles nur wie ein Deja-Vu vor. Ich bildete mir ein, dass ich später (ja ich konnte in die Zukunft sehen) unter dieser Eisschicht ausgegraben wurde. Ich weiß nich wieso ich auf sowas kam. Ich versuchte auf andere Gedanken zu kommen und lief den Weg weiter. Der Boden kam mir vor wie in einem schlecht designten Spiel, es sah aus als hätte man für ihn nur eine Textur die sich andauernd nur wiederholte. Ich sah auf einem parallelen Weg einen Spaziergänger, der mit einem Jungen unterwegs war, der vor ihm her lief und mit einem Seil an dem etwas befestigt war summende Geräusche machte. Dummerweise konnte niemand anders den Jungen sehen. Komisch. Naja auch egal. Weiter unten am Weg viel mir wieder das Auto auf. Ich war mir sicher es war das selbe Auto, das genauso wie das erste in die eine Richtung fuhr. Aha jetzt wiederholt sich das Deja-Vu in dem ich gefangen bin schon, dachte ich mir und bekam verdammte Panik. Ich fühlte mich wie ein kleines Männchen, das hinter meinen Augen sitzt und alles aus meinem Körper, wie in einem Film beobachtet. Als mich alle komisch ansahen, sie hatten riesige Alienaugen wie die Kinder aus dem Mansonvideo zu "I dont like the Drugs" und mir sagten, dass doch alles in Ordnung sei dachte ich -Ok man jetz bist du durchgedreht. Die andern halten dich schon für verrückt- Ich dachte sie glauben mir nicht und ich hatte total schiss vor der Klapse. Ich hätte beinahe meine eigenen Bruder verprügelt, weil es mich so aggressiv gemacht hat als er sagte, dass doch alles ganz spaßig sei. Ich konnte ihnen einfach nicht vermitteln wie schlecht es mir ging und dass dies kein Spaß mehr war. Wir beschlossen heim zu gehen. Auf dem Weg bin ich zusammengebrochen weils mir so übel ging. Ich kniete am Boden und dachte ich kotz einfach alles aus. Das hätte aber keinen Sinn, denn meine Freundin hat auch alles ausgekotzt und war trotzdem drauf. Also versuchte ich das beste daraus zu machen und mich auf andere Sachen zu konzentrieren. Aber jeder Busch am Wegrand kam mir so verdammt gleich vor, was natürlich daran lag dass ich dort öfters mit dem Hund lang gehe. Ich dachte mir ich muss mit meinem Vater sprechen, da er sich damit aus seiner Jugend auskennt. Wir hatten schon sehr offene Gespräche in dieser Richtung. Aber das kam nicht in Frage. Der Pfarrer war noch da und man würde mich sicher ins Krankenhaus bringen die mich dann einweisen würde. Nein, das ging nicht ich darf nicht in die Anstalt, da würde ich nie mehr rauskommen. Kurz bevor wir vor unserem Haus waren kramte ich in der Tasche nach dem Hausschlüssel. Ich fand ihn nicht. Ich kramte und kramte. Ich konnte Schnüre fühlen oder so etwas. Und auf einmal materialisierte sich mein Schlüsses, der an einer DogTag Kette hängt in meiner Tasche. Zu hause ging ich aufs Klo. Der Boden waberte als ich ihn ansah. Auf dem Boden stand auch eine Zimmerpflanze die ihre Blätter verlor. Mir schoss ein Bild in den Kopf, das mich zeigte wie ich neben der Pflanze kauerte und ihr die Blätter ausrupfte. Ich durfte das nicht passieren lassen und ging in mein Zimmer. Irgendwann ging ich mit meiner Freundin nochmal aufs Klo und ich hatte wieder eine "Vorraussicht" - Wir haben Sex auf dem Waschbecken und meine Freundin entdeckt dabei Wunden von selbstverletzendem Verhalten an meinem Arm die noch recht frisch sind. - Als meine Freundin mich dann ansah und auch noch fragte "Hmm und was machen wir jetzt?" Dachte ich mir - Scheiße nein die will jetzt nicht echt oder ? - Aber wir gingen in mein Zimmer und ich versuchte allen meinen Zustand klar zu machen. Sie versuchten mich zu beruhigen. Es hätte fast geklappt. Aber dann sah ich neben meinem Bett Cremes, Medikamente und Vitamintabletten und Taschentücher im Regal liegen, weil ich eine Woche zuvor sehr krank gewesen war. Ich dachte meine Freundin hätte auch dort aufgeräumt und sofort fühlte ich mich wieder zurückversetzt und diesem nicht enden wollenden Film. Ich dachte, dies sei garnicht der Trip den wir da unternamen sondern ein viel früherer, den ich nie hatte. Ich dachte ich muss alles bis zu diesem Trip auf dem wir waren rekonstruieren und nochmal neu durchleben. Das war mir zuviel. Das alles nochmal durchmachen nur dass ich dann irgendwann aus dem Koma (ich dachte ich wäre ins Koma gefallen und müsste bis zu diesem Punkt alles durchleben in echtzeit, natürlich in meinem Komatraum) aufwache. Ich sah meine Hände an. Sie waren glatt und weiß. Keine Spuren von Narben oder dem Tattoowierversuch an meiner rechten Hand. Mein Gott wie weit hat mich die Zeit zurückgeschlagen?? Ich muss das alles nochmal durchleben? Das war zu viel für mich. Ich wollte mich umbringen um diesem verdammten Traum endlich ein Ende zu setzen. Meine Freundin wusste dies aber zu verhindern. Ich sahs da wie auf Kohlen. Ich musste ja nur die Wirkung der Pilze ausklingen lassn dann ist alles wieder gut. Alles wieder gut. Ich sah auf meine Handyuhr. Es war kurz vor vier. Eine ewigkeit später war es kurz nach vier, dann aber wieder vier. Na toll ich hing auch noch in der Zeit. Ich kauerte mich an die Wand und überprüfte nurnoch die Uhr. Als ich merkte dass ich langsam wieder runterkam, die Zeit lief wieder, ging es mir schlagartig besser. Ich erwachte aus diesem Zustand in dem ich mir das alles eingebildet hatte. Wow ich war doch normal. Es ging mir immer besser und ich fühlte mich immer leichter. Irgendwann konnte ich einfach mit meiner Freundin kuscheln und ihr von meinen Halluzinationen erzählen die ich am Boden gesehn hatte. Mir ging es wieder gut. Ich glaube dieser Trip hat mich um einiges gestärk. Psychisch mein ich. Ich habe wirklich eine andere Ansicht vom Leben. Ich möchte fast sagen ich bin reifer oder weiser geworden. Ich kümmer mich mittlerweile darum wie es meinen Geschwistern geht und versuche ein gutes Verhätlnis zu ihnen zu haben, was mir vorher eigentlich egal war. Ich habe gemerkt wie verletzlich so eine Seele sein kann. Ich war damals ja auch erst 17 und dachte ich müsse mit meinem Leben Schluss machen. Nun sorge ich mich darum wie es anderen geht. Ich hoffe ihr konntet meine Geschichten aufmerksam lesen und wisst auf was ihr euch vielleicht mit Pilzen einlasst. Habt Respekt vor ihnen und unterschätzt nicht ihre Wirkung. Ich konnte mir vorher nie so etwas wie mir wiederfahren ist vorstellen.

Substanzen

  • Pilze

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