Kiffe
Ich konsumiere seit inzwischen sieben Jahren (seit meinem 18en Lebensjahr) Cannabis, teilweise täglich, teilweise nur vereinzelt mit wochenlangen Pausen. Ich muss sagen, wie bei jede Droge sollte man sich nur damit beschäftigen, wenn man psychisch einigermaßen stabil ist und weiß was man sucht: Erfahrung, Entspannung, Genuss usw. sind ok, Flucht vor schwierigen Situationen aber definitiv nicht, aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Zuerst das Positive: Ich für meinen Teil sehe den Genuss von Cannabis als Teil einer Lebenseinstellung an und zwar einer guten. Ich finde das abendliche Tütchen genauso okay wie das gesellschaftlich anerkannte abendliche Bierchen, regelmäßigen Konsum sogar definitiv besser als regelmäßigen Alkohol - Konsum. Mir selbst hat das Kiffen viel gebracht: Ich hatte unersetzliche Erlebnisse und Zeiten, tolle Gespräche mit Freunden, in stressigen Zeiten die nötige Entspannung um voll weiterzumachen. Bevor ich mit dem Konsum angefangen hatte, hatte ich Schlafstörungen (brauchte oft Stunden um einzuschlafen), chronische Gastritis (alle paar Monate einige Tage Magenschmerzen dass ich weder ein noch aus wusste) und div. psychische Probleme, u.a. leichte Magersucht. Seit ich konsumiere sind diese Probleme komplett verschwunden! Ich kann besser abschalten, dadurch besser schlafen (auch ohne Konsum!), hatte seit Jahren keinen Gastritis - Anfall, bin selbstbewusster und offener gegenüber Menschen und habe durch die herrlichen Fressflashs sogar mein Gewicht schon vor Jahren von 52kg bei 175cm auf gesunde 62 gebracht. :) Insgesamt wurde mein Denken offener. Einige für mich völlig unverständliche Dinge (vor allem im Bereich Mathematik) wurden mit genau dosiertem Konsum ("das perfekte Arbeits-Level") durch einen völlig anderen Blickwinkel teilweise innerhalb von Minuten klar und dieses Wissen blieb auch dauerhaft. Diesen Sessions verdanke ich so einige bestandene Uni-Prüfungen und einiges von dem Wissen, dass mir meinen Beruf und meinen Job gebracht hat. Ich muss dazu sagen, dass dauerhafter, stärkerer Konsum durchaus aufs Hirn geht. Man wird träge und hat Probleme sich darauf zu konzentrieren, was man machen muss, einen aber nicht interessiert. Zudem verschwinden Teile des Gedächtnisses - vor allem das Kurzzeitgedächtnis - praktisch im Nichts, was für ein erfolgreiches Leben durchaus hinderlich sein kann. ;) Allerdings verschwindet der Effekt nach einiger Zeit auch wieder; entweder wenn man Pause macht und nur noch ab und an konsumiert oder ein stetiges, leichtes Level hält, bei dem nach einigen Wochen die Trägheit und Verspultheit auch verschwindet. Achja, solange was da ist, fällt es schwer nein zu sagen. Wenn aber nix da ist, machts auch nix. Klar hätte man gern die Entspannung und hat die ersten zwei Tage ne Matschbirne, aber keinerlei Art von Entzugserscheinungen, was aber eh allgemein bekannt sein dürfte. Zum Negativen: Jaaaa, auch das gibts! Alles was schön ist kann man übertreiben und hat dann mit den Folgen zu kämpfen. Wer sich ständig aus Frust Schokolade reinmampft, wird fett und träge und bekommt dadurch oft psychische Probleme; wer es mit dem Kiffen übertreibt braucht sich auch nicht wundern, wenn sein Leben relativ den Bach runtergeht. Ja, zuviel macht die Birne matschig. Ich hatte lange Zeit ein perfektes Beispiel vor der Nase. Ein Kumpel hatte sich aus Gewohnheit und Frust praktisch jeden Tag die Birne zugeknallt. Zu träge nen Job zu suchen, wenn einen gefunden zu matschig ihn durchzuziehen, dadurch Hartzi, nie Kohle um was zu unternehmen, stattdessen noch was rauchen, da ein paar Töpfe immer billiger sind als Essen gehen oder inner Disse feiern. Libido praktisch nicht existent, dadurch immer wieder Probleme in der Beziehung. Wenn nix da war ständig rumgestresst auf der Suche nach Nachschub, Zeug auf Pump gekauft usw. Scheiße einfach. Der Freundeskreis fiel zusammen, der Hartzi wurde gestrichen usw. Kacke. Also in diesem Sinne: Auch - oder gerade - Kiffe erfordert Verantwortungsbewusstsein! Noch kurz zum Thema "Kiffe als Einstiegsdroge": Meiner Erfahrung nach absoluter Quatsch. Kaum einer der mit bekannten Kiffer konsumiert noch härteres, viele trinken nichtmal Alkohol. Kein mir bekannter Händler verkauft auch härteres und dazu überredet wird schonmal garnet. Mag sein, dass das wo anders nicht so ist, aber auf keinen Fall kann man sagen es wäre die typische Einstiegsdroge. Das wäre imho so, als würde man behaupten, im Biergarten laufen Dealer rum und versuchen, einem Wodka-Flaschen anzudrehen.
Substanzen
- Cannabis
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