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kokain

ich bin durch zufall auf diese seite gestossen und habe ein paar "erfahrunsberichte" gelesen. ich habe im alter von 18 auf drängen meiner damaligen freundin, die der ansicht war, dass es mit sicherheit nichts geileres gäbe, kokain genommen. anfänglich jedes wochenende, dann zweimal die woche und nach ungefähr zwei monaten drei mal die woche. später dann jeden tag. zugegeben es ist ein unglaubliches hochgefühl. in etwa so als würde österreich am selben tag an dem ich sechs richtige im lotto habe und meine mutter von den toten aufersteht, die europameisterschaft gewinnen. das grundproblem ist lediglich, dass man sich zunehmend schlechter fühlt, wenn man davon "runterkommt". oder aber auch das aufwachen am tag danach, sollte man es überhaupt irgendwann schaffen einzuschlafen. ganz zu schweigen davon wie man sich fühlt, wenn einem dann das geld und damit meine ich jegliches ersparte ausgeht und man feststellt, sein konto schon um rund 6000 euro überzogen zu haben und sich sein auto und seine wohnung nicht mehr leisten kann und zwar bei gleichzeitiger lebensmittelknappheit im eigenen haushalt. nun, als ich nach vier tagen in denen ich durchgehend wach war und nichts gegessen hatte, weil kokain auch jedes hungergefühl unterdrückt, endlich in meinem vorzimmer auf dem laminatboden zusammenbrach, um gute 20 stunden später in einer riesigen blutlache aufzuwachen, hat es mir gereicht. ich wandte mich an meinen hausarzt der mich notdürftig mit einer infusion kochsalzlösung und einer infusion nährstoffe versorgte. da ich ihn bat kein aufsehen zu machen, um meine eltern nicht zu beunruhigen, blieb mir das krankenhaus und ein klinikaufenthalt erspart. natürlich nur gegen das versprechen, keine drogen mehr zu konsumieren und mich ein halbes jahr hindurch, wöchentlich bei ihm zum urintest zu erscheinen. ich nahm mir vor dies einzuhalten und machte den selben vorschlag meiner freundin die ablehnte, worauf ich die beziehung, aus eigenschutz sofort beendete. ich litt lange zeit an furchtbaren depressionen und hatte selbstmordgedanken die ich gott sei dank nicht in die tat umsetzte. nach drei monaten fingen die psychischen entzugserscheinungen an besser zu werden (physische bleiben einem bei kokain erspart) und nach einem guten jahr konnte ich wieder normal leben. das ist jetzt acht jahre her,trotzdem verspüre ab und an ein leichtes verlangen nach kokain dem ich zum glück nicht erliege und auch nicht erliegen werde. es ist nämlich gott sei dank nicht stärker als das verlangen nach einer zigarette und verschwindet nach einer stunde wieder. meine exfreundin von damals wurden zwei monaten nach der trennung alle konten gesperrt und kreditkarten eingezogen, woraufhin sie beschloss als prostituierte zu arbeiten, während sich ihr drogenkonsum weiter verstärkte und sich ihre physische konstitution stetig verschlechterte. ich habe in den letzten jahren immer wieder erfolglos versucht, sie zu einem entzugsversuch zu überreden. vor vier jahren ist der kontakt völlig abgebrochen. ich hoffe es geht ihr gut. jeder der sagt er kann mit seinem drogenkonsum umgehen, sollte sich einmal gedanken darüber machen, was sätze wie: ich bin schon so geil aufs nächste wochenende, eigentlich auslöst, oder einmal versuchen ein monat keine drogen zu nehmen. ich verspreche jedem einzelnen, dass egal ob er/sie wochenend- oder dauerkonsument ist, dieses monat weder schön noch lustig wird. probierts mal.

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