kokain rauchen

Ich habe mein Leben vor einigen Jahren durch das Rauchen von Kokain weggeworfen. Ich war damals beruflich recht erfolgreich (drei Jobs gleichzeitig) und hatte ´ne Menge gute Bekannte. Mein Leben war weder langweilig noch zu aufregend. Irgendwann brachte ein flüchtiger Bekannter meines damaligen Lebensgefährten Kokain mit. Er erzählte uns, dass man das Zeug nicht nur durch die Nase ziehen kann, sondern dass es sich auch rauchen lässt. Er lud uns ein, zeigte uns, wie man es macht. Er hatte damals eine riesige Menge dabei. Wir machten direkt beim ersten Mal zwei Tage und Nächte durch. Das Wochenende war toll. Und wir wollten das nächste. Dieses Mal lud er uns dann nicht mehr ein. Wir mussten das Zeug selber besorgen - von ihm - . Er wurde unser Dealer. War alles nicht so schlimm. Aber je mehr Tage ins Land gingen, desto gieriger wurden wir. Die Kicks waren auch nicht mehr so wie am Anfang. Die Wirkung liess schneller nach, wir wurden agressiver und irgendwann auch paranoid. Die Aussenkontakte wurden weniger - ist ja klar, keiner konnte mehr etwas mit uns anfangen. Wir liefen rum wie Zombies, verloren unsere Jobs (alle) und unsere Freunde. Ich denke, damals brauchte es keinen Monat, bis wir vollends der Sucht verfallen waren. Agressionen und der Gedanke, wie komme ich an das nächste Gramm, beherrschten unser Leben. Ich habe damals fast eine halbe Million DM im wahrsten Sinne des Wortes in Rauch aufgelöst. Ich habe alles verloren, mich inbegriffen. Irgendwann kam der Tag, an dem ich meinem Leben ein Ende setzen wollte. Mein damaliger Partner und ich waren bereit, uns den Rest zu geben ... wenn da nicht noch ein klitzekleiner Funke von Überlebensinstinkt in uns gewesen wäre, hätten wir uns in den Wahnsinn geraucht. Ich kann Euch gar nicht beschreiben, was in dieser Zeit alles passiert ist. Es widert und ekelt mich heute selber an. Und im Nachhinein - nach über acht Jahren der Abstinzenz - kann ich sagen, dass dies die schlimmste Zeit war, die ich je erlebt habe. Ich möchte allen, die mit dem Gedanken spielen, so etwas mal auszuprobieren, davon abraten. Solltet Ihr es schon einmal versucht haben, dann belasst es dabei, die Sucht ist bei jedem Zug ein Gefährte.