Langzeit-Therapie m. Meta
Ich bin, wie gesagt 50 Jahre alt, habe 7 Jahre Heroin gedrückt und werde seit 1993 substituiert. Anfangs mit Pola dann aus "Kostengründen" mit Meta. Ich habe alle Nebenwirkungen wie schon im Vorfeld beschrieben, sprich: Japp auf Süßes, dementsprechende Gewichtszunahme, seit ca. 5 Jahren Diabetes Typ 2. Das heißt, ich muß Insulin spritzen. Libido = null. Und es kommt noch dazu, ich hab ne aktive Hepatites C. Wenn ich so drüber nachdenke, hätte ich gewußt, wie beschissen es mir mit Meta geht... andererseits war es meine Rettung und ich konnte einigermaßen weiterleben. Mein Partner ist auch seit ´93 im Programm und heute möchten wir einfach nur damit aufhören. Leichter gesagt als getan. Der Affe soll grausam sein und mindestens 1 Jahr mal mehr mal weniger schlimm sein - genau davor hab ich fürchterliche Angst. Unser Arzt versucht uns wieder auf Pola zu setzen, falls die Ärztekammer mitmacht. Wär schon wegen der geringeren Nebenwirkungen eine große Erleichterung. App. Ärztekammer: In Niedersachsen werden die Bedingungen für die Aufnahme in die Substitution immer strenger und auch für uns gibt es immer gravierendere Einschränkungen. So muss ich jetzt nach 10 Jahren wieder monatlich 1x zum Sozialpsychiatrischen Dienst marschieren und mich vollabern lassen. Kotz!!! Ich hab noch nie seit Substitutionsbeginn Beikonsum gehabt, lebe in geregelten Verhältnissen und hab sogar zwischendurch gearbeitet. Mir macht zur Zeit die Hepatites schwer zu schaffen und ich befürchte, ich soll mit Interferon behandelt werden. Wenn man sich da die Erfahrungsberichte durchliest.... au weia. Wenn ich irgendwem raten kann: Lasst die Finger davon. Jeder wird irgendwann mal älter und dann bekommt man die Quittung für sein Handeln.
Substanzen
- Abhängigkeit / Sucht
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