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Mal nicht aus der Sicht des Abhängigen..

Hallo an alle,

ich weiß eigentlich gar nicht wie ich anfangen soll.

Mein Freund ist seit ca. 1 1/2 Jahren crystal-abhängig. Das erste halbe Jahr habe ich es gar nicht mitbekommen. Er meinte immer, dass er auch mal was mit seinen Kumpels allein machen will. Das hieß dann, dass er erst morgens gegen 6Uhr nach Hause kam. Zu erst war es nur einmal im Monat, dann jedes Wochenende, dann auch innerhalb der Woche..
Ihm schien alles so egal zu sein. Ihm war nichts mehr Wert! Ich erkannte ihn nicht mehr wieder. Er bestand nur noch aus einer Hülle seiner selbst. Sein Freundeskreis änderte sich, seine Augen sahen so verdammt leer aus, als wenn jegliches Leben verschwunden war, seine Haut war so grau, sein Körpergeruch änderte sich(Mischung aus Zahnarzt und Kalkentferner), er konnte keine klaren Sätze mehr bilden, seine Gedankengänge waren total wirr.. Morgens stand er mit seinen leeren Augen high vor mir, nachmittags waren seine Augen voller Aggression und Hass. Er ist oft erst total ausgerastet und dann in Tränen ausgebrochen. Ich habe mir oft die Frage gestellt, ob er schizophren sei. Es war die Hölle, nicht nur für ihn, sondern auch für mich. Des Öfteren fragte ich ihn, ob er Drogen nimmt. Daraufhin hat er jedes mal rumgeschrien, was ich mir nur einbilde, IHM so etwas zu unterstellen.

Irgendwann hatte ich keine Kraft mehr und habe mich getrennt. Ich hoffte, dass er versteht, dass er nur durch die Droge gerade einfach alles verliert, was ihm je so wichtig war. Naja das war wohl falsch gedacht! Nun war er wohl fast jeden Tag drauf. Er hat in dieser Zeit wohl mal 2 Wochen lang "durchgefeiert"..

Nach ca. 2 Monaten Trennung fing er an sich wieder bei mir zu melden. Ich ließ es zu, weil er mir wieder klarer vorkam und ich ihm helfen wollte.. Nach seiner Drogenbeichte und extrem langen Gesprächen kamen wir wieder zusammen.

Nun zu meinem eigentlichen Problem:
Er ist wieder der alte, hat den Kontakt zu seinen C-Freunden fast komplett abgebrochen, aber nimmt dennoch ca. alle 1 1/2 Monate was, weil der Drang zu groß wird.
Erst ist er total euphorisch, weil er gleich heimlich zu seinem Kumpel will und wenn er wieder nach Hause kommt, sehe ich in leere Augen, die nicht schlafen können. Wenn die Wirkung nachlässt, verfällt er regelrecht in Depressionen, es wieder nicht geschafft zu haben..
Trotzdem redet er manchmal von seiner Horror-C-Zeit, wie von einer riesen Klassenfahrt mit extremen Gemeinschaftsgefühl.
(Es tut mir echt leid, aber warum soll man aus therapeuischer Sicht immer ruhig bleiben und Verständnis haben? 
-Ich habe dafür kein Verständnis und könnte jedes mal einfach nur ausrasten, wie dumm sein Verhalten ist. Manchmal habe ich sogar das Bedürfnis ihm einfach eine zu Klatschen und ihn kräftig zu schütteln.. und dennoch bleibe ich ruhig.)

Ich weiß nicht mehr, wie ich ihm helfen soll! Jedes mal wenn ich in seine starren Augen schaue, gehe ich erstmal eine Runde heulen. Langsam verliere ich die Hoffnung, dass er es irgendwann schafft. Auch wenn er mir immer erzählt, wie froh er ist, dass ich da bin, er nur so weit wegen mir gekommen ist und er es gerade wegen mir schaffen will.

Wäre eine Drogenberatung eine Option? Hat jemand damit Erfahrung?
Gibt es hier jemand, der es wirklich geschafft hat von dem Teufelszeug los zu kommen?
Gibt es im Internet auch irgendwo eine Beratungsseite für Angehörige?

Über Antworten wäre ich sehr dankbar.

Liebe Grüße

Substanzen

  • Abhängigkeit / Sucht
  • Crystal [Methamphetamin]
  • Eltern / Angehörige

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Kommentare

Kommentar von Gast |

Hi,

Hi,

also erstmal ein Lob an Deinen Freund dass er zumindest scheinbar nicht mehr völlig abhängig ist. Wenn man einmal so tief in der Abhängigkeit oder Sucht hing wie Dein Freund dann ist es schon eine starke Leistung wieder auf die Beine zu kommen und 6 Wochen gar kein C zu nehmen. Sein Körper hat sich in dieser Zeit ja definitiv entwöhnt und ist nicht mehr auf den Stoff angewiesen. Er hat also keinen (körperlichen) Grund mehr das Zeug zu nehmen. Allerdings, in seinem Hirn steckt nach wie vor das Suchtgedächtnis welches ihm sagt "Ach komm nimm doch mal wieder was, das macht Spaß und einmal ist keinmal".

Gegen diese Sucht ist es sehr schwer zu bestehen, erst recht wenn man leicht an die Droge herankommt. Und man kommt ja gerade in den Bundesländern BY/SA/TH mittlerweile leichter an C als an Cannabis, leider...

Was sagt denn Dein Freund, warum nimmt er es immer mal wieder? Hat er spezielle Aktivitäten die er nur auf Stoff machen kann? Od

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