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Morphium - Mein Weg in die Abhängigkeit

Ich leide wegen einer HIV-Infektion an sogenannten Polyneuropathien- Schmerzen in den Nerven der Füße. Diese Schmerzen waren so stark, dass ich kaum noch gehen konnte. Es wurde mit allen möglichen Medikamenten versucht zu Therapieren. Vitamin B Spritzen, Antidepressiva, Antiepelaptika, Carbamamazipin, und, und, und.

Alle Therapieversuche zeigten wenig bis gar keinen Erfolg. Vor ca. 3 Jahren habe ich dann noch relativ niedriges dosiertes Morphin (20mg/Tag) ausprobiert, und ich war sofort schmerzfrei. Allerdings habe die die Dosis immer mehr gesteigert, und irgendwann habe ich angefangen die Tabletten zu zerreiben, in kochendem Wasser aufzulösen, und I.V. zu spritzen.

Ich bekomme das Morphin in Tablettenform von meinem Arzt verschrieben, und momentan brauche ich 8x60mg am Tag, was ich mir 3-4 mal täglich injiziere. Ich fühle bis auf den sofortigen Wirkungseintritt ( verschwinden der Entzugssymptome) kein High- oder Rauschgefühl. Ich merke nur, wenn die Morphindosis im Körper zurückgeht. Dann bekomme ich Durchfall, Übelkeit, kalten Schweiß, laufende Nase, Depressionen - das ganze Programm.

Bisher ist das mit den Injektionen immer gut gegangen, da ich mich bemühe so sauber und steril wie möglich zu fixen. Allerdings hat sich jetzt eine Enstichstelle, die ich einfach zu oft genommen habe, ziemlich entzündet, und ich habe mir wahrscheinlich einen Spritzenabzess eingefangen, und hoffe ihn mit Alkoholumschlägen, und gleichzeitiger Einnahme von Antibiotikas zu behandeln.

Mein Arzt weiß nicht, dass ich das Morphin missbräuchlich i.v. konsumiere, und ich traue mich mit dem Abzess nicht zum Arzt. Alles würde auffliegen, und wahrscheinlich würde man mich zum Entzug zwingen. Da das Morphin aber das einzige Medikament ist, was ich gut vertrage, und was meine Nervenschmerzen zu 100% verschwinden lässt, möchte ich darauf auch nicht verzichten. Andere Drogen ( außer ein bisschen Alkohol, und leider auch Zigaretten) interessieren mich nicht. Wenn ich die Dosis, die ich verschrieben bekomme einfach Oral, nach Vorschrift einnehme, kommt einfach weniger an, als wenn ich es injiziere, das heißt. Ich komme mit der verschriebenen - zugegeben schon sehr hohen Dosis eigentlich nicht mehr aus, ohne auf Entzug zu kommen. Andererseits muss das Fixen aufhören. Die gesundheitlichen Risiken sind einfach zu groß, und die Einstichstellen lassen sich auch nicht mehr länger verbergen - besonders im Sommer, wo man kurzärmlige T-Shirts trägt, trage ich langärmelige Shirts und Hemden, und schwitze mich dabei zu tode. (Starkes Schwitzen wird durch das Morphium ja auch noch gefördert) Außerdem neige ich beim Fixen dazu immer etwas mehr zu nehmen, als ich eigentlich sollte.

Ich sitze also ganz schön in der Klemme. Ich würde gerne ein ganz normales Leben führen, und das Morphin als ganz normales Schmerzmittel einnehmen. Ich bin aber inzwischen "Nadelgeil" geworden, und stehe auf das Gefühl wenn morgens meine unangenehmen Symptome durch einen "Schuss" auf anhieb verschwinden, und ich mich danach sofort Gesund und normal Leistungsfähig fühle. Morphium ermöglicht mir ein normales, schmerzfreies Leben, aber ich habe durch die Fixerei einen schlimmen Kreislauf in Gang gebracht, den ich nicht mehr unter Kontrolle habe. Ich habe niemanden, mit dem ich darüber reden könnte. Ein stationärer Entzug kommt nicht in Frage, da ich das Morphium als Schmerzmittel dringend brauche, und keine Alternative habe. Kann mir jemand helfen, wie ich den Weg zu einem normalen Konsum des Schmerzmittels Morphinzurück finden kann? Vielen Dank für eure Tipps! Euch allen alles Gute!

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