Nicht unterschätzen
Bitte liebe Leser unterschätzt die Kraft dieser Pilzchen nicht - schreib ich als jemand der sie durchaus auch ganz gerne mag. Oder anders gesagt, bist Du gegebenenfalls bereit Deinen übelsten inneren "Dämonen" ins Auge zu schauen kann Dir nichts passieren, wenn nicht überlege es Dir lieber 2 mal. Und, auch eine kleine Dosis ist noch nicht automatisch harmlos. Also, hier eine meiner Geschichten dazu. Vielleicht als Entscheidungshilfe zur "Risikoabschätzung" und als Anekdote, wohin es einen plötzlich auf Trip verschlagen kann. Auf einer Almwiese in den nördlichen Kalkvoralpen, in einer Ausgangsstimmung von Erschöpfung, gefühlter Überforderung, Unzufriedenheit mit der Arbeit usw.. Lediglich 4 Stück spitzkegelige Kahlköpfe verwendet (dafür war es ganz ungewöhnlich intensiv, ich weiß schon). Mit dem Wunsch damit ganz zu mir zu kommen, in mir neue Kraft zu tanken und alles damit leichter von einer anderen Position oder tieferen Sicht aus sehen zu können. Es kristallisiert sich anfangs als Thema Selbsthass und Selbstverachtung heraus. Ich fühle diese Erschöpfung und Enge, weiß gar nicht wie ich das nennen soll, unangenehmes Körpergefühl, Unzufriedenheit, Opferposition, im Zwist mit der Welt usw.. Und es ist vor allem Selbsthass. Ich fühle diese Dinge und bin nicht richtig. Innere Stimmen sagen zu mir: ?Du bist das letzte, unwert, unwert auch geliebt zu werden, überhaupt krank, ekelhaft?, extrem selbstabwertend und selbstaggressiv. Ich möchte Hilfe, also in der Phantasie, und erkenne daß da so ein Spiel möglich wäre ? also ich will Zuwendung weil ich mich ja so elend fühle und bin die dann ja gar nicht wert. Lebensunwert oder sowas wie verdammt wären auch passende Ausdrücke, jedenfalls ist es auch ganz hoffnungslos. Ich hoffe darauf daß irgendwas befreiendes auftaucht, was mir dann auch sagt woher diese Gefühle kommen. Es sind da auch Sachen, verbunden mit vergangenen Einsamkeitserfahrungen usw., aber das ist nicht wirklich befreiend. Ich hoffe auch daß etwas Befreiendes passiert, wenn ich mich ganz den Erlebnissen überlasse, und will das tun, mit dem Ziel, daß es dann besser wird. Und das mit der Zielsetzung geht natürlich nicht, sich der Hoffnungslosigkeit hingeben, in der Hoffnung dann wird es besser, ist ein Widerspruch. Ich versuche wirklich alles an Empfindungen ohne jeden Widerstand und ohne Perspektiven, Pläne, was ich damit erreichen kann etc., zu erleben. Mir ekelt vor mir und ich hasse mich letztlich deswegen, weil mich dieses Ich, das ich bin, dieses Ich, dem es jetzt besser gehen möchte, daß mit bestimmten Gefühlen einverstanden und mit anderen nicht einverstanden ist usw., weil mich das von der Einheit trennt, von dem Frieden der in der völligen Annahme dessen, was ist, liegt. Das macht letztlich die Enge. Es ist mir so, als würde diese Tatsache des Lebens auf dieser Welt, daß wir da rumwurschteln und dies und jenes erreichen wollen, also dieses Ich oder Ego mit dem wir da operieren, eine tiefe Wurzel von Selbsthass allgemein sein, da uns dies ja eben von einer Einheit trennt, und nicht nur persönlich bei mir, sondern mir erscheint dies als allgemeine tiefere Wahrheit. Persönlich erinnere ich mich daran, daß ich schon als Kind mit diesem Gefühl von ? da ist etwas falsch an dem wo ich bin und wer ich bin usw. gelegentlich herumgelaufen bin. Und dann höre ich mal so einen an und abschwellenden Ton, der etwas ganz bedrohliches und gruseliges ausstrahlt, und wieder so eine innere Stimme, die so ganz hämisch spricht: ?aha, jetzt hört er das? ? ganz ekelhaft. Alles hat sowas von unausweichlich, sowas von Schande auch, also wieder weitere Variationen von Selbsthass. Also ich versuche bei meinem Widerstandslos Sein zu bleiben, ganz akzeptieren was jetzt genau ist, und auch alle Hoffnungen auf Besserung durch ?Durchgehen? durch diesen Zustand einfach als zum Erlebnis gehörend zu sehen, mich gar nicht an diese Hoffnungen zu klammern. Eine innere Stimme sagt jetzt zu mir ?sag zu allem ja!? Ich komme so tief rein daß mir mehr und mehr alles fremd erscheint, also ich mir selber, ich bekomme also Angst davor ganz die Kontrolle zu verlieren. ?Gut, dann ist es also jetzt Angst, Ja, ok.? Möglicherweise werde ich wahnsinnig. ?Gut dann ist es also jetzt Angst vor Wahnsinn, oder ich werde es, ja, ok.? Fühlt sich ganz eng und ausweglos an ?gut, das ist jetzt.? Da gehen zwei Leute über die Wiese, ich höre ihre Unterhaltung. Ich liege von außen gesehen ganz ruhig, also werden sie nicht beunruhigt sein, trotzdem ?geht ja weiter, sprecht mich nicht an, und setzt Euch nicht in meiner Nähe hin um Euch zu unterhalten!? denk ich mir. Sie gehen weiter. Ich wünsche mir trotzdem daß die Enge vergeht! ?Und wenn es jetzt nie mehr besser wird? Wenn es nur noch das gibt, für immer!?? ?Nein!!!? Nimm alles an, sag zu allem ja - war doch meine Stimme. Mir scheint das Leben ausschließlich nur noch unsagbares Leid zu sein ? unendlich und unbegrenzt. Meines sowieso, aber auch ganz allgemein und universell ? Leben ist Leiden, scheint mir. Ohne Aussicht auf Veränderung. ?Wenn es wirklich so ist?? Dazu kann ich nicht ja sagen! Sage ich zu meiner inneren Stimme: ?Hilf mir, ich kann dazu nicht ja sagen, zu diesem unermeßlichen Leid.? Da ist ein verzweifeltes Nein. ?Gut?, sagt meine Stimme, ?dann fühle eben ganz und gar dieses Nein!? Das tu ich dann also, mein Nein fühlen bis in seine letzten Ausläufer, einfach weil es da ist. Und, ich weiß nicht, vielleicht wird es dadurch auch ein Ja, zumindest bin ich ganz mit meinem Nein einverstanden, soweit daß Ja oder Nein irgendwie schon kein Unterschied mehr ist. Jedenfalls ist diese Erlebnissequenz damit abgeschlossen. Ich setze mich auf, denk darüber nach was da jetzt war usw.. Wundere mich darüber wie weitgehend ich jetzt eigentlich so schnell wieder da bin, wo ich grade noch sehr weit weg und ganz in diese Geschichte verstrickt war. Fühle mich eine Zeit lang noch irgendwie recht daneben und teilweise unwohl, dann ganz entspannt und frei. Jetzt bin ich wohl müde, aber nicht mehr gehetzt erschöpft, also durchaus mit mehr Kraft. Noch ein Kommentar: Mir fällt eine Parallele auf: Psychotiker hören typischerweise oft Stimmen die sie runtermachen, und inhaltlich meinen recht ähnlich sein könnten. Allerdings hören sie diese Stimmen wirklich, und erleben sie als von außen kommend. Ich habe meine Stimmen nicht wirklich gehört, es hat sich still in mir abgespielt, und es waren alles immer meine inneren Stimmen. Allerdings weiß ich nicht wie das ist, wenn man anfängt sich panisch gegen sowas zu wehren, vielleicht ist es dann das was man Psychose nennt. Jedenfalls, hätte ich das gemacht, wäre es wohl ziemlich übel geworden, mit einem ganz anderen Ausgang möglicherweise.
Substanzen
- Pilze
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