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Oxycodon- Segen und Fluch

Hi an alle Drogisten,

auch ich habe mich entschieden mal in einem Forum mal meinen Senf abzugeben, damit andere vielleicht davon profitieren können, sowohl im positiven wie auch im negativen Sinne.

Ich muss dazu erstmal sagen, das ich mittlerweile bekennender Morphinist bin.

Zwischen 1990 und 2001 war ich ein gewöhnlicher Drogenkonsument bzw. Junkie, der so ziemlich alles erlebt hat. Angefangen mit Hasch, dann Speed, LSD, Micros, Koks, Heroin, später dann Substi mit Codein, Polamidon, Methadon. Zweimal Knast wegen Drogen und 3 stationäre Langzeittherapien. Heroin war immer meine Lieblingsdroge.

Komplett clean war ich nach meiner zweiten Thera im Jahr 2002 bis 2007 und mir ging es auch einigermaßen gut damit. Habe in dieser Zeit geheiratet, bin Zwillingspapa geworden, Führerschein nochmal neu gemacht und habe durchgehend gearbeitet, habe also echt mir von null was aufgebaut.

2007 bekam ich dann zwei Bandscheibenvorfälle in der Halswirbelsäule, was sehr schmerzhaft war und bekam dann ca. 8 Monate Tramadol. Als ich mich dann zu einer OP entschied, weil die Schmerzen nicht besser wurden, bekam ich dann auch Oxycodon und Morphintropfen. Damit habe ich dann angefangen mich regelmäßig gut abzuschiessen. Habe Doktorshopping betrieben, heißt ich erhielt von 3 verschiedenen Ärzten meine BtM-Rezepte und hatte echt Opiate bis zum Abwinken.

Kurz nach der OP war ich so gut wie schmerzfrei und ich dachte das bleibt auch so, also begann ich die Opiate auszuschleichen und war auch kurz vor dem Absprung (20mg Oxy am Tag). Leider kamen die Schmerzen mit voller Wucht nach 3 Wochen zurück und ich wurde als chronischer Schmerzpatient eingestuft, was ja auch so war. Die Opiate holten mich auch aus den aufkommenden Depressionen raus und ich war oft sehr euphorisch, hyperaktiv und nahm meine Umwelt nur noch begrenzt war. Natürlich war ich auch sehr sediert und lallte oft nur noch, oder ließ sämtliches Geschirr fallen, schlief nicht mehr durch sondern geisterte durch unser Haus. Meine Frau hat da schon einiges mit mir mitgemacht (zumal Sie früher selbst mal süchtig war!) Leider war ich so dumm, schon nach 6 Wochen wieder voll arbeiten zu gehen, wegen Krankengeld etc. und meiner Verpflichtung als Familienvater. Das war dann Februar 2008. Von nun an steigerte ich meinen Oxygesic Bedarf von 120mg pro Tag auf bis zu 800mg am Tag. Ich weiß heute gar nicht mehr, wie ich das gemacht habe, aber das Zeugs hat eine brutale Toleranzentwicklung.

Dann habe ich mich auf Hydromorhon umstellen lassen und auch da ließ die Dosissteigerung nicht lange auf sich warten. Ich zog die Tabs natürlich durch die Nase, um die Retardierung aufzuheben und einen besseren Kick zu haben. Palladon dann also bis zu 200mg am Tag, das war dann Frühjahr 2009.

Meine Frau die mit den Nerven natürlich am Ende war und mein Chef setzten mir dann entgültig die Pistole auf die Brust und ich entschied mich dann für einen stationären Entzug in der Uni-Klinik in Bonn, Abteilung Anästhesiologie. Innerhalb von 3 Wochen entzog ich dann mittels multimodaler Schmerztherapie. Ich bekam ein Antidepressivum und Catapressan gegen die Entzugssymptome. Hat auch alles gut funktioniert, allerdings bin ich dann nach ein paar Wochen zu Hause durch das Antidepressivum manisch geworden (bipolare affektive Störung, früher manisch-depressiv) was einen 6 wöchigen Zwangsaufenthalt in der Klappse nach sich zog. Das war dann im Herbst 2009. Hatte im Wechsel depressive und hypomane Episoden, die ein arbeiten unmöglich machten. Ich bekam nur noch das nötigste auf die Reihe.

In meiner tiefsten Depression beschloss ich mich dann selbst zu medizinieren und ließ mir wieder ab und zu Tramal und Oxy´s verschreiben, was als chronischer Schmerzpatient kein Problem ist. Im Oktober 2010 bin ich dann nochmal in stationäre Therapie, weil Opiate ja in unserer Gesellschaft nicht toleriert werden. Todsaufen ist ok, aber das ist ein anderes Thema.

Meine Ehe ging dann in die Brüche, obwohl ich ein Jahr also bis letztes Jahr September clean war. Meine Schmerzen wurden dann wieder stärker, ich habe damals zwei Bandscheibenimplantate eingesetzt bekommen und ich wollte die depressiven Episoden mit Opiaten behandeln. Seit dem nehme ich also wieder Opiate, zuerst Hydromorphon und jetzt wieder mein Lieblingsopioid Oxygesic 3x40mg am Tag. An Wochenenden nehme ich mehr zum abflacken, allerdings nur wenn meine Kids nicht bei mir sind.

Mein jetztiger Hausarzt verschreibt mir die Pain Killer obwohl er von meiner Suchvergangenheit weiß, ich bin da offen mit umgegangen und er schaut genau darauf, wie lange mein Rezept reichen muss. Schnellfreisetztende Medis bekomme ich deswegen nicht, aber wie schon beschrieben, reicht es aus die Oxy´s zu zerbeissen. 15 Minuten später setzt die geile euphorische Wirkung ein und ich bin mit mir und der Welt zufrieden.

OK, ich bin wieder drauf, aber das ist es mir wert. Erstens kann ich meine Schmerzen gut ertragen, da ich gut auf die Opiate anspreche und ich deshalbe wieder viel Lebensqualität zurückgewonnen. Zweitens kann ich phasenweiße meine Depris im Griff haben. Ich mache auch seit 4 Monaten eine ambulante Therapie und bin in einer Selbsthilfegruppe, wegen meiner bipolaren Störung.

Ich muss dazu sagen, nicht jeder Arzt verschreibt diese Medikamente dauerhaft, viele sagen dann zu jung und sie sind doch abhängig, blablabla...

Die müssen ja meine Schmerzen nicht ertragen und außerdem habe ich auch ein Recht auf Rausch, auch wenn ich mal Junkie war. Ich kann mit Alk halt nicht anfangen, ist mir zu ekelhaft und macht auf  Dauer dumm. Aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung. Früher wurden ja Depressionen standardmäßig mit Mophium behandlet, bis dann die tollen BtM-Gesetze erlassen wurden.

Ich wünsche mir einfach nur Ärzte, die mich solange damit versorgen wie nötig. Es ist schon ein Unterschied ob du als Substitutionspatient in einer Praxis bist oder als Schmerzpatient, da wirst du sofort anderst behandelt. Ich arbeite auch wieder seit 6 Monaten und habe illegale Drogen wie Heroin etc. seit 2001 nie mehr angefasst. Warum auch? Bringt dich nur in den Knast und du ballerst dir den ganzen Dreck rein, den die scheiss Dealer da reinpunschen. Da sind mir doch halbsynthetische Opi´s vom Onkel Doktor in Arzneimittelqualität viel lieber ;-)))))

So long und liebe Grüße an alle Giftler da draußen, The Revolution begins...it´s all in the head.

Opium für´s Volk und restriktive Drogenpolitik hat bis jetzt noch keinen Junkie bekehrt, oder?

der Scotti

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Kommentare

Kommentar von ups |

Sehr konstruktiver Beitrag

Bin zwar schon fast 50 und habe in meinem Leben noch nie harte Drogen (nur Alkohol und Nikotin) konsumiert, aber das ist doch eine echte Alternative zu den "gefährlichen" Drogen.....noch dazu medizinisch überwacht....

Echt eine Überlegung wert, um mal solche "Glücksmomente", wovon ich mir nicht vorstellen kann, wie die aussehen, zu erleben...

 

Gruß

Eine 49Jährige

Kommentar von Hase1oo |

Oxycodon

Mein Mann leidet an einem Bandscheibenvorfall. Er bekam vom Arzt Oxycodon. Am Anfang war es auch durch das Oxy. erträglich. Nach ca. einer Woche verdoppelte er die Dosis von 20 auf 40 mg. Das hat auch nicht lange angehalten. Nun ist er in der Klinik zur WS-OP und bekommt weiterhin Oxy. nur er klagt jetzt ständig über Schmerzen. Er forderte mich sogar auf ihm zusätzlich Oxy. ins Krankenhaus zu bringen. "Mach ich aber nicht" so schwer es mir auch fällt. Aber ich merke das er

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