Probleme bekämpfen, nicht wegschieben!
hallo leutz, ich hab mir nun einige beiträge hier durchgelesen und muss euch sagen, dass mich ein paar davon echt zum kopfschütteln bringen... unglaublich, aber genauso naiv war ich auch! von wegen, man muss sich unter kontrolle haben usw... dann klappt das schon. ach mann, ich hab soooo viele leute untergehen sehen durch diesen dreck - und das bis heute! ich kann mich keineswegs freisprechen von dieser angesprochenen naivität - so war es bei mir auch mal. wobei peppen nicht die einzige droge war, die ich in meinem programm hatte. ich bin "hardcore-kifferin" gewesen (na gut, ich rauch auch heute mal noch sehr gerne einen oder zwei oder fünf köpfe). jeden tag zudröhnen bis zum gehtnichtmehr. dann stellte ich diesen konsum ETWAS zurück, um meine zeit XTC, PEPPEN, manchmal poppers, natürlich viel alkohol usw. zu widmen. der grund hierfür - der mir damals nicht wirklich bewusst war - war, dass ich aufgrund einschneidender und traumatischer kindheitserlebnisse (über jahre) einfach nicht mehr klargekommen bin. ich habe schlicht und einfach die realität nicht mehr ertragen, seit dem zeitpunkt, an dem sie mir so richtig bewusst wurde. sprich, ich ertrug mein leben nicht und musste flüchten - und wenn ich diese flucht mit meinem jungen leben bezahlt hätte - ich wollte nicht anders. mein maßloser drogenkonsum hat mich einfach mal so RICHTIG kaputtgemacht. ja, für den moment bzw. die nächte ging es mir natürlich viel besser, doch wenn die party erstmal vorbei war... hölle! dieses verhalten behielt ich über mindestens 2 intensive jahre! bis mir eines tages auffiel, dass ich einfach IMMER total verplant war und neben mir stand. abgesehen von meinem aussehen, diesen ganzen pickeln (die ich vorher nie hatte), diesen toten augen... viel schlimmer als das war allerdings das innere tot-sein-gefühl. ich war lediglich noch eine hülle ohne emotionen irgendeiner art. ich war eigentlich immer verballert, obwohl ich gerade mal nix genommen hatte. und ich brauchte mehr und mehr drogen, mein konsum steigerte sich stetig. abgesehen, dass das irgendwann mal so richtig ins geld geht, bemerkte ich eben, dass sich meine persönlichkeit änderte sowie mein auftreten und meine erscheinung. das alles wurde mir dann unheimlich. ich hatte 2 möglichkeiten: entweder such ich mir die nächste droge, die mir endlich mal wieder nen richtig geilen kick verschafft - und buddel mir damit mein eigenes grab - oder: ick hör jetzt einfach mal uff mit der scheiße! habe mich glücklicherweise für letzteres entschieden. das ist jetzt ca. 6 jahre her. es war nicht ganz leicht, da mein gesamtes (auf drogis reduzierte) umfeld natürlich nicht zeitgleich meiner meinung war und munter weitermachte. aber egal, ich habs geschafft... als dann im jahre 2005 eine aus unserer drogi-clique an einer überdosis peppen starb (sie schlief irgendwann ein und wachte nie wieder auf - sie wurde 22 jahre alt und hinterließ eine 4-jährige tochter) - da dachte ich, wenigstens ihre engeren freunde würden sich nun gegen das peppen entscheiden. aber nein, sie sind noch heute fleißig dabei - was ich persönlich gar nicht nachvollziehen kann. ich WOLLTE nicht mehr, also hab ichs gelassen. ich weiß heute, dass diese scheiß drogen meine depressionen noch viel, viel mehr intensiviert haben... hinzu kamen sonstwas für komplexe und minderwertigkeitsgefühle, die noch heute teilweise sehr an mir nagen. wenn ich das mal bei freunen erwähne, dann können die das gar nicht fassen, dass ich komplexe hab. sorry, hört sich jetzt doof an. aber ich krieg sonstwas für komplimente, ich kann sie einfach nicht glauben. das ist alles scheiße. ach, ich könnte noch stundenlang weiterschreiben, ich weiß ganz genau, wie süchtig das zeug macht... ob nun teile, peppen, koka oder poppers, kiff... ich kann bei den themen überall mitreden, aber darauf bin ich nicht stolz. leute, bitte, kommt zur besinnung! wenn ihr zum drogenkonsum neigt, dann stimmt etwas bei euch nicht. ihr werdet euch nicht helfen, wenn ihr vor euren problemen davonlauft (ich weiß, klingt abgedroschen, aber es stimmt einfach), so erreicht ihr GAR NIX! ihr müsst euer problem erkennen und die ursachen herausfinden und diese dann verarbeiten... ich kiff jetzt nur noch gelegentlich, peppen nehm ich phasenweise mal mehr mal weniger intensiv. momentan gar nicht. ich hätte zwar bock, aber ich kanns genauso gut auch lassen. ich WEISS, dass ich bei letzterem besser fahre! ich WEISS, dass ich sonst ganz schnell wieder dabei bin. ich gehe jetzt den weg, der erstmal anstrengender und unangenehmer scheinen mag - psychotherapie, antidepressiva, vielleicht in kürze klinikaufenthalt (um die ursachen zu verarbeiten). das alles ist wirklich nicht leicht, jedoch bin ich mir dessen bewusst, dass es nur einen richtigen weg gibt - und das ist DIESER! lasst die finger von der scheiße!!! liebe grüße aus berlin
Substanzen
- Speed [Amphetamin]
Kommentare
Einen Kommentar schreiben