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Schlaflos

Ein kleiner Auszug aus einer langen Story... Schlaflosigkeit "[...] Keine Ahnung wo ich anfangen soll. Es ist 0.52 Uhr an einem Mittwoch den 2. Juli 2003 und eigentlich sollte ich schlafen da ich einen langen Arbeitstag vor mir habe, aber nein ich sitz hier und schreibe. Warum ich nicht schlafe ist einfach zu beantworten ? ich kann nicht schlafen. Mein ganzer Körper ist am zittern, mein Herz rast und meine Gedanken jagen sich gegenseitig wenn ich die Augen zu mache. Der Grund dafür ist auch einfach zu beantworten: DROGEN ? um genauer zu sein ?PEPP?. Es erhöht die Herzfrequenz, macht wach und verändert das Wahrnehmungsvermögen (je nach Zusammensetzung mehr oder weniger). In diesem Falle weniger. Warum nehme ich es? So richtig weiß ich das auch nicht. Vielleicht aus Langeweile, um die Welt um mich zu verändern, um abzuschalten, weil mir nichts besseres einfällt was ich mit meiner Zeit anstellen könnte, weil mir das Gefühl gefällt, weil ... ??? Ich habe keine Ahnung! Am Ende und langwierig gesehen bringt es mir nur Nachteile. Ich kann nicht schlafen, obwohl ich den Schlaf brauche, mein Blutdruck spielt verrückt, meine Nerven zucken, meine Essgewohnheiten werden aus der Bahn geworfen und so weiter. Ich mach meine Gesundheit kaputt, und das noch bewusst. Ich will nicht wissen wie mein Innenleben aussieht. Meine Magenwände werden zerfressen aussehen, meine Arterien werden Ablagerungen haben, in meinem Gehirn entstehen so langsam Löcher, die sich durch Gedächtnisverlust und Konzentrationsschwäche bemerkbar machen. Wenn ich solche schlaflosen Nächte habe kommen mir viele Gedanken, und ich springe von einem Thema zum anderen und kann mich nicht an einem festhalten. Oftmals sind es immer wiederkehrende Gedanken. Ich nehme mir so oft vor jeden Tag mit Freude zu erleben und Ihn zu genießen, als wäre es mein letzter. Ich müsste so viele Dinge mal wieder machen: zeichnen, schreiben, was für die Berufsschule tun, mich an den kleinen, unscheinbaren Dingen erfreuen, Prinzipien setzen. Momentan lebe ich einfach in den Tag hinein ohne mit ernsthaft Gedanken über morgen zu machen. Ab und zu ist das ja nicht verkehrt los zu lassen vom Alltag, aber ständig ist auch nicht das Wahre. Ich hab so viele Ideen und Einfälle die interessant und vielleicht noch gar nicht mal so dumm sind, doch sie gehen immer wieder irgendwo unter, durch fehlende Mittel, Unausgereiftheit, Faulheit. Ich nehme jetzt schon seit über einem Jahr Drogen zu mir und ja es hat mein Leben verändert. Ich wollte aufhören, und was ist ich nehme immer noch welche. Es ist eine Erfahrung gewesen Dinge anderes wahr zunehmen. Selbst wenn ich keine Betäubungsmittel zu mir genommen habe, nehme ich gewisse Sachen anders war als ich es vorher getan habe. Es ist anderes als beim Alkohol, man hat ein völlig anderes Körperfeeling. Was man, wenn man es einmal entdeckt hat, immer wieder wahrnehmen kann auch ohne Hilfsmittel. Nur das muss man sich erst mal begreiflich machen, dass das geht. Auf der anderen Seite wird man süchtig nach diesem Gefühl wenn man nicht aufpasst. Klar man hat für ein paar Stunden keine Sorgen und sieht alles viel gelassener. Man fühlt sich stark und befreit ? glücklich. Da das aber nicht anhält und die Realität meist härter zu schlägt, in diesem Moment der Ernüchterung, als sie überhaupt ist, fühlt man sich erschlagen und verloren, mal zu mal mehr. Man kann diesen Ablauf auch als ?Weg zur Abhängigkeit? nennen. Warum schreib ich das alles eigentlich??? Es ist mittlerweile ne Stunde später und ich sollte langsam mal schlafen gehen. Es ist an der Zeit diesen Konsum, der erst seit zwei Wochen wieder so extrem ist, in den Griff zu bekommen, ansonsten verliere ich meine Identität. [...]? Marie Rose : The Ecstasy of Drug. Erlebnisberichte.

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