Suchtbegriff
Vielen Dank an den Beitrag aus dem Saarland (48, männl.); heutige Sucht- Definitionen arbeiten gern mit der Formulierung "... wenn mindestens drei der nachfolgenden zehn Kriterien erfüllt sind." Das würde heißen, alle Kriterien seien gleichrangig, was ja nicht sein kann. Meines Erachtens ist das wichtigste Kriterium bei Benzos die Dosissteigerung, liegt sie vor, ist es Sucht. Allerdings gibt es auch den Begriff der "Niedrigdosisabhängigkeit", der sich auch auf die ärztlich kontrollierte längere Einnahme einer niedrigen Dosis bezieht. Weiter wurde geschrieben: "Wer diese Medikamente wirklich braucht, der hat ernste andere "Probleme": Probleme im Leben, in Schule, Studium, Beruf, in der Liebe oder anderswo, vielleicht nicht zuletzt mit seinem Seelenleben, manchmal auch unerkannte körperliche Erkrankungen [...] Psychotherapie? In Deutschland schwierig, da sehr viele Therapeuten- Ärzte und Psychologen- "Abzocker" und "Schlaftabletten" sind; bestimmt aber nicht alle." Das entspricht zu 100% meinen Erfahrungen. Möglicherweise hat ein "Run" auf Psychotherapeuten eingesetzt, so dass diese jetzt mancherorts Klienten nach Sympathie aussuchen können (je gesünder, umso besser Chancen, einen Therapeuten zu finden!). Das hat mit dem Auftrag dieses Berufs nichts mehr zu tun. Entzug anfangen ist in einer günstigen Situation nicht so dramatisch, unter erschwerten Alltagsbedingungen dagegen unmöglich, da Konzentration, Zuverlässigkeit, Belastbarkeit im Entzug deutlich vermindert sind. Im Urlaub merkt man davon nichts und kann evtl. abruptes Weglassen versuchen (Normaldosis vorausgesetzt). Das ist unter Alltagsbedingungen (Beruf, Studium usw.) nicht möglich.
Substanzen
- Benzodiazepine
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