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Trichterwindendenden oder „Manchmal ist weniger mehr.“

Dies ist zwar ein Bericht über LSA und nicht LSD, trotzdem finde ich, dass er hier am besten hinpasst. LSA ist LSD ja sehr verwandt ;o) Bisherige „psychedelische“ Erfahrungen: Diverse MDMA-, ein sehr schwacher LSD- und ein relativ starker LSA-Trip (7 Gramm) Set: Gut gelaunt, angetrunken Setting: Vernissage einer Freundin und danach bei ihr Zuhause. Kurze Vorgeschichte: Ich interessiere mich für die Wirkung von LSD, LSA, Meskalin usw. schon seitdem ich 16 bin. Habe mich allerdings nie wirklich herangetraut, zumal ich bis vor ungefähr 1 1/2 Jahren auch ausschließlich Alkohol konsumierte. Jetzt bin ich 21 und habe einige Drogenerfahrungen gesammelt und mich vor 2 Monaten auf den ersten LSD-Trip eingelassen. Der war allerdings sehr schwach, da die Pappen bedauernswerter weise mehrere Tage an der Luft gelagert wurden, trotzdem hatte ich Spaß. Ein paar Wochen später kam dann das LSA in Form von Trichterwindesamen, und das nicht zu schwach. Ich nahm 7 Gramm und war wirklich weit entfernt von meinem Alltagsempfinden, was ich schon fast unangenehm fand. Auf jeden Fall war es anstrengender, als es spaßig war. Trotzdem sehr interessant. Der eigentliche Bericht: Ich habe den Abend über ein paar Bier und Sekt getrunken, es war etwa 2 Uhr Nachts und wir befanden uns in netter, überschaubarer Runde (ca. 7 Leute) in der Galerie, in der meine Freundin ausstellte. Der Freund, mit dem ich mein erstes LSA-Erlebnis hatte, kramte MDMA und noch einen kleinen Rest Trichterwinde (ca. 4,5 Gramm) aus seiner Tasche. Während alle anderen sich also dem (mittlerweile für mich langweiligen) MDMA-Rausch hingaben, schenkte er mir die Samen. Ich muss dazu sagen, dass wir in der Galerie „sicher“ waren. Sie war abgeschlossen und nur noch meine Freunde und ich waren dort. Ich fühlte mich also sehr wohl und fand die Situation fast perfekt für LSA, auch wenn ich der einzige war, der es nahm. Die meisten anderen um mich herum wussten aber genau, was mit mir passieren wird und versicherten mir auch, nicht über mich zu lachen oder sonstiges ;o) Wir blieben noch bis etwa 3 oder halb 4 in der Galerie und bestellten und dann ein Taxi, um in die Wohnung der Freundin zu fahren. Als ich ins Taxi stieg, begann die Übelkeit. Ich war allerdings darauf eingestellt und hatte meinen Magen vielleicht deshalb sehr gut unter Kontrolle. Mit der Übelkeit kam allerdings auch eine leichte Euphorie auf, ob es am LSA oder an der Vorfreunde auf die Wirkung lag, sei dahingestellt. Kurz zur Wohnung: Ein großer, gemütlicher, abgewrackter Altbau mit gefühlt 10m hohen Decken, einer super Anlage und einem großen Schlafzimmer, das eigentlich ausschließlich aus Bett besteht. Das Licht war sehr gedimmt, eine super angenehme Atmosphäre herrschte dort. Und um mich herum auch noch meine besten Freunde, allesamt auf MDMA. Hier konnte ich mich voll und ganz auf die Wirkung einlassen, die dann auch sehr rasch stärker wurde. Die Übelkeit war verschwunden und ich fühlte mich so geborgen wie selten zuvor.. Vom Wohnzimmer, ins andersfarbige Schlafzimmer (Das Wohnzimmer war rot, das Schlafzimmer gelb beleuchtet) zu schauen, auf dessen Boden die Freunde lagen, war ein absolut überwältigender Anblick. Es schien mir, als würde ich in eine Art Kirche schauen, in der sich das Paradies befindet. Ich wollte mir eine Jogginghose anziehen, war aber so überwältigt von diesem Anblick, dass die Ehrfurcht vor dem Raum zu groß war, um ihn zu betreten. Ich bat flüsternd einen Freund, mich doch bitte in diesen mächtigen Raum zu führen und mir eine Hose zu geben. Er nahm mich an die Hand und half mir. Im Raum „angekommen“ kamen mir Tränen in die Augen, so groß war die Freunde dort sein zu dürfen. Ich blieb dort noch eine Weile (auf dem mit Matratzen ausgelegten Boden) und sprach ständig flüsternd über meine überwältigenden Eindrücke. Die Decken erschienen mir so hoch wie die in einer Kirche und auch alle Geräusche hallten auf eine „mystische“ Art. Untermalt wurde die „Szenerie“ von Poni Hoax, James Blake, Chris Clarke und Autechre. Die Farben (Der Raum war schwach gelb beleuchtet) erschienen mir „absolut“ im Sinne von...nunja. Ich dachte, es kann auf der Welt keinen anderen Raum geben (und es wird nie einen geben), der so wunderschön angeleuchtet wird. Irgendwann stießen noch weitere, mir unbekannte Menschen in den Raum. Völlig Plump und ohne Ehrfurcht betraten sie ihn und stampften darin herum. Ich fühlte mich gestört und beleidigt. Diese Menschen verstanden gar nichts von dem, was sie da sehen „durften“. Ich ging daraufhin einen Raum weiter ins Wohnzimmer. Es war rot beleuchtet, auch wunderschön, aber nicht im geringsten so ehrfurchterfüllend wie das Schlafzimmer. Auf dem Tisch lag eine orangene Paprika. Mit dieser beschäftigte ich mich sicherlich eine halbe Stunde lang. Ich sah sie mir ganz genau an, fühlte und schmeckte sie. Die Paprika erschien mir wie das Ideal einer Paprika bzw. das Ideal der Natur an sich. Die Farbe, die verschiedenen Oberflächen und der Geschmack – alles war einfach ABSOLUT. Ich redete nicht mehr viel. Eigentlich kehrte ich in eine Welt ein, die hier und jetzt nur mir zugänglich war. Vielleicht brabbelte ich noch Dinge wie „Wunderschön“ oder ähnliches. Die Paprika beiseite legend, wanderte ich weiter in die Küche. Hier standen allerhand unglaublich interessanter Dinge herum. Gläser, Gewürze, Malstifte, Papier...alles war, als würde ich es zum ersten Mal sehen. Ich war wieder vollkommen überwältigt von der „Absolutheit“(gibt es das Wort überhaupt?) der Dinge an sich. Weiter ging es ins Bad. Hier war es kalt und unangenehm, aber auf dem Boden fand ich ein türkises kleines Trockentuch, dass mich von da an den ganzen Morgen begleiten sollte. Mir kam in den Sinn, dass gelbe Farbe auf diesem türkisen Tuch eine unfassbar intensive Wirkung haben müsse. Also malte ich 2 gelbe Striche mit Acrylfarbe darauf und war , mal wieder, überwältigt von dem Anblick. Die Striche schienen sich von dem Tuch zu lösen und ein paar Zentimeter vor, bzw. über ihm zu schweben. Hier bemerkte ich auch, dass alles was sich bewegte bläulich/lila schlieren hinterließ. Wie im TV der 80er Jahre! Ein langer Lachanfall folgte. Jetzt wurde es etwas gruselig. Die Sonne war schon aufgegangen (es war wohl so gegen 730 Uhr) und ich schaute aus dem Küchenfenster. Dann aus dem Wohnzimmerfenster. Ich lief immer und immer wieder hin und her und versuchte zu begreifen, wie ich aus verschiedenen Fenstern den gleichen Ort sehen konnte. Ich warf Dinge aus der Küche ins Wohnzimmer, um zu sehen, ob sie noch da waren, nachdem ich aus dem Fenster schaute. Ich kann die Logik dahinter jetzt nicht mehr nachvollziehen, aber es machte mir Angst. Irgendwann kam dann zum Glück ein Freund und führte mich wieder in Schlafzimmer, wo ich mich hinlegte. Jetzt konzentrierte ich mich nicht mehr auf meine Umwelt, sondern auf mich. Eingekuschelt schloss ich die Augen und sah „in mich hinein“. Jetzt folgte eines der komischsten Erlebnisse, die ich bisher überhaupt machte. Ich hatte keine „richtigen“ Halluzinationen, aber meine Gedanken verselbstständigten sich und waren so intensiv, dass ich mir die Dinge extrem bildlich vorstellen und fast sehen konnte. Es war eine Art Kopfkino. Das waren nicht meine Gedanken. Ich sah zu, wie mein Gehirn sich selbst Gedanken machte. Es kamen Bilder von kaleidoskopartigen Welten vor, sprudelnde grüne Quellen und tanzende Gartenzäune. Irgendwann überkam mich das Gefühl, gar nicht mehr „in der Welt“ zu sein. Das konnte ich äußern und so half man mir wieder zurück zu finden, in dem man mich bewusst berührte. Ich machte die Augen wieder auf und setzte mich. Die Schlieren waren immer noch da. In mir breitete sich ein Gefühl von Liebe zu allem und jedem aus. Wirkliche Gespräche mit den Menschen um mich herum konnte ich immer noch nicht führen. Immer wieder rissen meine Gedanken ab und hefteten an irgend einem Gegenstand oder einem interessanten Gedankengang. Langsam merkte ich, wie ich wieder in der anderen, vielleicht richtigen Welt landete. Ich fühlte mich unheimlich erschöpft, entspannt und absolut glücklich. Am besten zu vergleichen mit dem Gefühl nach einem Tag in der Sauna. Alles war gut, alles war ruhig und entspannt. Jetzt war es etwa 10 oder 11 Uhr und ich genehmigte mir im Bett liegend ein Glas Rotwein ;o) Wenn ich das jetzt so lese, dauerte der eigentliche Trip 8 Stunden. Vielleicht stimmen die Zeitangaben über das Anstarren der Paprika usw. nicht ganz ;o) Ich halte LSA und LSD für eine der „krassesten“ Drogen überhaupt. Keine andere Droge hat mich jemals so aus allem bekannten herausgerissen. Egal wie besoffen ich war, egal wie viel MDMA oder Speed ich genommen habe, egal wie viel ich gekifft habe – ich war immer noch in dieser Welt und in meinem Körper und wusste, was geschieht. LSA und LSD reißen mich in eine ganz andere Welt, in der die Gesetze der normalen Welt einfach keine Gültigkeit mehr haben. Wichtigkeiten verschieben sich, Zeit ist, wie Aldous Huxley auch auf Meskalin sagte „reichlich vorhanden“, aber sie fließt weder in die eine noch in die andere Richtung. Man entwickelt ein ziemlich „gestörtes“ Verhältnis zu seinem Körper und manche auch zu ihren Gedanken. Die Wahrnehmung ist 1000-fach verstärkt, millionen Informationen prasseln auf einen ein über Farbe, Form, Geruch, Beschaffenheit, Herkunft, mögliche Geschichte von Objekten usw. Man macht sich viele Gedanken über die Welt an sich, sie oft völlig überwältigend sind. Zum Schluss: Obwohl ich ca. 2,5 Gramm weniger nahm, als bei dem „starken“ Trip von 7 Gramm, erschien mir die Wirkung wesentlich interessanter. Ich war in der Lage mich zu bewegen, Räume zu wechseln, teilweise zu sprechen und mir Gedanken zu machen. Ich hatte auch ein wesentlich interessanteres optisches Erleben. Von den 7 Gramm war ich so „weggeknallt“, dass ich nur noch im Bett saß, schwitzte und die Wand anstarrte. Es war zwar auf eine andere Art interessant, in Zukunft werde ich aber wohl eher 4,5 oder 5 Gramm nehmen. Ich war einfach mehr bei mir selbst und konnte bewusster erleben. Ich freue mich, diese Erfahrungen gemacht zu haben und sicherlich auch wieder machen zu dürfen. Aber ich möchte auch jedem sagen, der derartige Drogen probieren will: Sei Vorsichtig. Probiere vielleicht erstmal andere Dinge aus. Überstürze nichts. Sei dir absolut bewusst, auf was du dich einlässt. Es ist nicht nur Spaß, große Abschnitte der Erfahrung sind auch anstrengend und vielleicht unangenehm. Diese Drogen nimmt man nicht, um sich wegzudröhnen oder Spaß zu haben. Und nicht zu allerletzt kann das Erlebnis auch vom beeindruckensten überhaupt, zum schlimmsten überhaupt werden. Wenn man psychisch labil ist oder sich in unangenehmer Umgebung befindet. Ich will gar nicht wissen, wie sich so ein Bad Trip anfühlen muss...Drogen, egal welcher Art, sind ganz einfach gefährlich. Wie furchtbar das klingt. ICH der große Drogenguru. So ein Quatsch. Aber ich wollte es trotzdem gesagt haben. Ich hoffe der Bericht war hilfreich!

Substanzen

  • LSD

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